Folgender Text ist bei exakter Quellenangabe MDR 
ab sofort freigegeben:
   Tierzüchter werden immer häufiger zum Ziel von 
Tierrechts-Aktivisten, die illegal in ihre Anlagen eindringen. 
Alleine in Thüringen sind in den vergangenen drei Jahren mindestens 
10 solcher Vorfälle bekannt geworden, deutschlandweit sind es 
mindestens 51 Fälle. Das ergaben Recherchen des Magazins „MDR-Exakt“.
Die Aktivisten dokumentieren bei ihren illegalen Aktionen auch immer 
wieder Tierschutzverstöße und organisieren sogenannte Befreiungen. 
Dabei nehmen sie auch Gesetzesverstöße wie Hausfriedensbruch oder 
Diebstahl in Kauf.
   Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (IGS) in Thüringen 
hat die andauernden Aktionen kritisiert. „Es ist auf jeden Fall 
Rufschädigung. Heimlich installierte Kameras verletzen das 
Persönlichkeitsrecht von Mitarbeitern, die illegal aufgenommen 
werden. Das geht gar nicht“, sagte das IGS-Mitglied Dr. Britta Becke 
„MDR-Exakt“. Die Aktivisten würden auch manipulative Bilder verwenden
und Tatsachen verdrehen. „Unsere größte Sorge ist, dass solche 
sogenannten Aktivisten Keime einschleppen. Zum Beispiel von anderen 
Anlagen. Das kann im Ernstfall zu finanziellen Einbußen führen.“
   Die tierschutz- und verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen- 
Bundestagsfraktion bewertet die umstrittenen Aktionen dagegen auch 
positiv. „Wenn Tierrechtsaktivisten in Betriebe einsteigen, verstößt 
das gegen Gesetze. Doch häufig sind es gerade die Bilder dieser 
Aktivisten, die Gesellschaft und Politik aufrütteln, indem sie 
Missstände aufdecken und öffentlich machen“, sagte Nicole Maisch 
„MDR-Exakt“. Es gebe Landkreise, in denen Betriebe nur alle zwölf 
Jahre kontrolliert würden, da es viel zu wenige Amtstierärzte gäbe.
   Die Interessensgemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen will 
als Reaktion auf die ungebetenen Stallbesuche in Zukunft 
transparenter für den Verbraucher sein und die Anlagen öfter für 
Besucher öffnen.
   Mehr zum Thema: „MDR-Exakt“, Mittwoch, 21. Juni 2017, um 20.15 Uhr
im MDR-Fernsehen.
Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Sebastian Henne, 
Tel.: (0341) 3 00 63 72, E-Mail: presse@mdr.de
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
