Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) teilt 
mit, dass er die Marktdaten 2017 für die Produktion von zertifiziert 
nachhaltigem Bioethanol für Kraftstoffanwendungen veröffentlicht hat.
Die Produktion in Deutschland erreichte im Jahr 2017 rund 0,67 
Millionen Tonnen, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 8,8 
Prozent entspricht. Der Verbrauch sank leicht um  knapp 2,0 Prozent 
auf rund 1,15 Millionen Tonnen. Positiv ist eine Zunahme des Absatzes
von Super E10 und die weitere Verbesserung der Treibhausgasbilanz 
heimischen Bioethanols: Dieser hat – zuletzt amtlich festgestellt für
das Jahr  2016 –  die CO2-Emissionen im Vergleich zu fossilem Benzin 
um 75 Prozent gesenkt. Für das laufende Jahr erwartet der BDBe eine 
positive Entwicklung beim Bioethanolverbrauch, weil sich die seit 
Anfang 2017 angehobene Verpflichtung der Mineralölunternehmen zur 
Minderung der Treibhausgasemissionen aller Kraftstoffe im Markt 
auswirken dürfte.
Produktion 2017
   Die  in den neuen Bundesländern gelegenen Bioethanolwerke haben im
Jahr 2017 insgesamt 672.930 Tonnen Bioethanol aus Industrierüben, 
Futtergetreide sowie Reststoffen und Abfällen produziert. Dies ist 
gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 8,8 Prozent. Dabei wird etwa 
ein Drittel der pflanzlichen Rohstoffe zu Bioethanol verarbeitet, 
sonstige pflanzliche Inhaltsstoffe fließen in Eiweißfuttermittel aus 
Getreide, Kraftfutter aus Industrierüben und sonstige Produkte für 
die Lebens- und Futtermittelindustrie wie beispielsweise biogene 
Kohlensäure und Gluten.
Verbrauch 2017
   Der deutsche Benzinmarkt wuchs 2017 – wie schon in 2016 – weiter 
und erzielte einen Absatz von rund 18,3 Millionen Tonnen. Bioethanol 
erreichte darin einen fast unveränderten Anteil von 6,0 Vol.-Prozent.
Es wurden knapp 1,2 Millionen Tonnen Bioethanol für 
Kraftstoffanwendungen verbraucht, ein Rückgang um 1,6 Prozent 
gegenüber dem Vorjahr. 
   Der Absatz der bis zu 10 Prozent Bioethanol enthaltenden 
Kraftstoffsorte Super E10 stieg und betrug über 2,4 Millionen Tonnen.
Dies bedeutet einen Marktanteil von 13,4 Prozent. Im Vorjahr waren es
mit 2,3 Millionen Tonnen 12,6 Prozent Marktanteil gewesen. Super E5 
erreichte mit 15,0 Millionen Tonnen in 2017 einen etwas geringeren 
Marktanteil von 82,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 15,1 Millionen 
Tonnen, dies entsprach einem Marktanteil von 82,8 Prozent. Der 
Marktanteil von Super Plus betrug mit rund 830.000 Tonnen ähnlich wie
im Vorjahr 4,5 Prozent.
Benzin 2016 und 2017 (in Tonnen)
             2016      Marktanteil 2016    2017      Marktanteil 2017
Super Plus   837.019               4,6%    830.289              4,5%
Super E5     15.098.530            82,8%   15.023.928           82,1%
Super E10    2.302.150             12,6%   2.441.807            13,4%
Gesamt       18.237.749                    18.296.024
Quelle: BAFA    
©BDBe Stand 06/18
   In dem Benzinadditiv ETBE (Ethyl-tertiär-butylether), welches mit 
Bioethanol sowie fossilem Isobuten synthetisiert wird, setzten die 
Mineralölunternehmen nur noch 111.440 Tonnen Bioethanol ein und damit
13,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bioethanol (EtOH) in Benzin 2016 und 2017 (in Tonnen)
                          2016        2017      Änderung zum Vorjahr
EtOH in ETBE              128.760     111.440                 -13,5%
EtOH als Beimischung      1.046.694   1.045.080                -0,2%
EtOH gesamt               1.175.454   1.156.520                -1,6%
Benzin gesamt ohne EtOH   17.062.295  17.139.504                0,5%
Benzin gesamt mit EtOH    18.237.749  18.296.024                0,3%
Anteil EtOH in Benzin     6,1%        6,0%	
Quelle: BAFA			
©BDBe Stand 06/18
   Nach vorläufigen Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und 
Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist der Verbrauch von Bioethanol von Januar 
bis Ende April 2018 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum
um mehr als 9 Prozent gestiegen. 
   Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe: „Wir gehen davon aus, 
dass sich die am 01.01.2017 gestiegene Treibhausgas-Minderungsquote 
in diesem Jahr positiv auf den Einsatz von Bioethanol als Beimischung
zu Benzin auswirken wird. Die verbesserte Treibhausgasbilanz 
heimischen Bioethanols zeigt, dass die im Kraftstoffmarkt etablierten
Biokraftstoffe einen steigenden Beitrag für den Klimaschutz leisten 
können. Die Politik sollte dies unterstützen, indem sie die 
Treibhausgasminderungspflicht bereits ab 2019 erhöht und nicht erst 
ab 2020.“
   Die ausführlichen Marktdaten 2017 mit weiteren Infografiken und 
Tabellen lesen Sie unter www.bdbe.de/daten/marktdaten-deutschland
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Carola Wunderlich
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