Für eine transparente Kennzeichnung von 
Supermarkt-Fleisch demonstrieren Greenpeace-Aktivisten am morgigen 
Samstag in 51 Städten vor Lidl-Filialen. „Frag Lidl, wie ich leben 
muss!“, steht auf den zwei Meter großen Schweine-Aufstellern. Die 
Kunden können per Postkarte ihre eigenen Fragen zur Fleischproduktion
direkt an Lidl stellen. „Beim Kauf von Lidl-Fleisch weiß niemand, ob 
die Tiere leiden mussten, ob Antibiotika eingesetzt wurden oder 
gentechnisch verändertes Tierfutter im Trog gelandet ist. Das muss 
Lidl ändern“, sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin von 
Greenpeace. „Wir fordern von Lidl, mit gutem Beispiel voranzugehen. 
Der Discounter soll freiwillig und ehrlich auf den Produkten seiner 
Eigenmarke Landjunker seine Kunden über die Herkunft und die Haltung 
der Tiere informieren.“ In Dänemark zeigt der Discounter bereits, 
dass es besser geht. Dort verkauft Lidl Fleisch von Schweinen,  denen
kein Antibiotikum verabreicht wird, die nicht mit gentechnisch 
veränderter Nahrung gefüttert werden und die ihre Ringelschwänze 
behalten dürfen.
   Greenpeace hat bei allen großen deutschen Supermarktketten 
nachgefragt, aus welcher Tierhaltung ihr Fleisch stammt. Das Ergebnis
ist eindeutig: Die Supermärkte tun zu wenig, um sich von den 
schwachen gesetzlichen Mindeststandards abzuheben. Diese lassen es 
zu, die Ringelschwänze der Schweine abzuschneiden und sie ohne 
ausreichend Tageslicht, ohne Auslauf auf engstem Raum zu halten. Die 
Vorgaben der vom Einzelhandel ausgerufenen „Initiative Tierwohl“ sind
kaum besser als die gesetzlichen Mindeststandards. Auch hier bleibt 
die Haltung der Tiere nach wie vor mangelhaft. Zudem landet 
Gentechnik im Futtertrog und den Landwirten werden keine fairen 
Preise gezahlt.
Lidl und Aldi sind Preisdumper der Fleischbranche
   Mit dem Logo der Initiative werben besonders Lidl und Aldi massiv 
auf ihrem Fleischangebot. Der Großteil des Fleisches kommt jedoch 
nicht aus Betrieben der Initiative, sondern aus umweltschädlicher 
Massentierhaltung. „Der gesamte Einzelhandel redet sich mit seiner 
–Initiative Tierwohl– aus der Verantwortung heraus. Das grenzt an 
Verbrauchertäuschung“, sagt Töwe. Die Supermärkte – vor allem die 
Discounter – drücken die Preise für Fleisch. Sie locken die Kunden 
mit Angeboten in den Laden, ohne transparent zu machen, welche Folgen
die billigen Preise für Tiere und Umwelt haben. „Wir fordern von 
Lidl, kein Billigfleisch mehr zu verkaufen. Der Discounter muss 
erklären, wie er die Haltung seiner Tiere verbessern wird“, sagt 
Töwe.
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