Die Energiewende in Deutschland ist für Greenpeace
2012 eines der beherrschenden Themen gewesen. Die unabhängige 
Umweltorganisation machte immer wieder deutlich, dass nicht die 
Energiewende hohe Strompreise verursacht, sondern die Politik die 
Lasten unfair verteilt. „Die  Bundesregierung arbeitet gegen 
Klimaschutz und Energiewende. Sie zieht es dabei offensichtlich vor, 
nicht zu regieren. Daher ist die hohe Zustimmung der Bevölkerung zu 
diesem wichtigen Projekt besonders wichtig“, sagt Brigitte Behrens, 
Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland. Greenpeace zieht 
insgesamt eine positive Bilanz für das Jahr 2012, da nicht nur die 
Zahl der Fördermitglieder gestiegen ist, sondern auch einige 
Kampagnen der Umweltschutzorganisation zum Erfolg geführt haben.
   So hat Volkswagen als bislang einziger deutscher Hersteller 
garantiert, alles daran zu setzen, den Verbrauch seiner Autos stark 
zu senken. Bis zum Jahr 2020 soll ein durchschnittlicher CO2-Ausstoß 
von 95 Gramm pro Kilometer ohne Sonderregelungen erreicht werden. 
Greenpeace-Aktivisten hatten Europas größten Autohersteller zuvor 
immer wieder auf seine Verantwortung für den Klimaschutz hingewiesen.
Trotz der Zusage von VW hat Kanzlerin Merkel einen Kompromiss der 
EU-Staaten über CO2-Grenzwerte massiv abgeschwächt. Auch die 
internationale Detox-Kampagne gegen Gift in Kleidung kann neue 
Erfolge verbuchen: Weitere Modeketten wie Zara und Levi–s 
versicherten Greenpeace, bis zum Jahr 2020 ohne gefährliche 
Chemikalien zu produzieren. Dies wäre ein massiver Fortschritt für 
Betroffene und Umwelt in China und anderen Herstellungsländern.
   Nach Protesten von Greenpeace-Aktivisten vor der Küste Senegals 
hob das Land 29 Fischereilizenzen für nicht-afrikanische Trawler auf.
Dort fischte auch immer wieder die viel zu große europäische 
Fangflotte. Ein großer Erfolg, denn einheimische Fischer haben wieder
mehr im Netz. In Deutschland kam die Greenpeace-Waldkampagne voran: 
In Bayern gab es die Zusage, die ältesten Buchenwälder vorerst zu 
schützen. Auch für den Schutz der Arktis machte sich Greenpeace im 
vergangenen Jahr stark. Deren Eis schmilzt durch den Klimawandel 
rapide ab. In dieses Naturparadies will die Ölindustrie vordringen, 
die Folgen eines Unfalls wären katastrophal. Daher protestierten 
Aktivisten weltweit gegen die Ölbohrungen.
Zahl der Fördermitglieder und Spenden auch im Jahr 2012 gestiegen
   Die Zahl der Fördermitglieder erreichte einen neuen Höchststand, 
sie stieg auf 588.651 (2011: 580.353). Die Spenden wuchsen nach dem 
geprüften Jahresabschluss um 9,5 Prozent auf 53,5 Millionen Euro 
(2011: 48,9 Millionen). Besonders die vielen Spenden von bis zu 100 
Euro jährlich tragen die Arbeit von Greenpeace (37 Millionen). „Wir 
sehen diese Entwicklung als Zeichen des Vertrauens in unsere Arbeit. 
Das gibt uns eine große Stabilität und sichert unsere 
Unabhängigkeit“, so Behrens. Greenpeace lässt sich weder von der 
Industrie noch vom Staat oder von Parteien sponsern. Weltweit hatte 
Greenpeace einen Ertrag über 268 Millionen Euro (2011: 241 
Millionen).
   Achtung Redaktionen: Die Jahresbilanz finden Sie unter 
http://gpurl.de/Eab6w (pdf), die ausführliche Fundraising-Ethik 
unter: http://gpurl.de/ZYfl0 Rückfragen bitte an Patric Salize, Tel. 
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