Die stellvertretende Grünen-Fraktionschefin 
im Europaparlament, Ska Keller, hält die Ergebnisse des EU-Gipfels 
zur Energiepolitik für „bei Weitem nicht ausreichend“. Um die 
Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen, sei mehr nötig, 
sagte Keller im phoenix-Interview: „Wenn wir jetzt in so kleinen 
Schritten die Emissionen reduzieren, müssen wir nach 2030 ganz 
massive Anstrengungen unternehmen. Was der Gipfel da beschlossen hat,
ist eher ein Rückschritt in der europäischen Klimapolitik. Ambition 
ist etwas ganz anders.“
   Das Veto-Recht der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten im Klimaschutz 
hält Keller für falsch: „Da kommen dann Staaten wie Polen oder 
Großbritannien, die jede Art von Gesetzgebung blockieren können. Wenn
die Staats- und Regierungschefs das zulassen wollen, ist die 
EU-Klimapolitik gescheitert.“
   Kritik übte Keller am Zuschnitt der neuen EU-Kommission. 
Nachhaltigkeit und Umwelt seien nicht in einem Ressort 
zusammengefasst worden. „Dagegen haben wir Herrn Canete, der für 
Klima und Energie zuständig ist, der aus der Ölindustrie kommt, 
Aktien in einem ganz anderen Bereich und von Klimaschutz überhaupt 
keine Ahnung hat.“
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