Am kommenden Freitag, den 22. April 2016 wird der 
im vergangenen Dezember in Paris ausgehandelte Weltklimavertrag in 
New York unterzeichnet. Deutschland wird zu den Erstunterzeichnern 
des Pariser Abkommens gehören: Das Bundeskabinett hat am 9. März 
beschlossen, das Abkommen zu ratifizieren.
   Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung, 
erklärte dazu heute in Berlin bei der Vorstellung des Buches „Unter 2
Grad? Was der Weltklimavertrag wirklich bringt“:
   „Der Weltklimavertrag setzt mit der Begrenzung der Erderwärmung 
auf unter 2 Grad ein wichtiges Signal. Erstmals wird der Klimaschutz 
völkerrechtlich verbindlich festgeschrieben. Ob dieses Abkommen aber 
wirklich der nötige historische Durchbruch ist, wird sich jedoch erst
zeigen, wenn die dazu notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden.“
   Für Sommer liegt darin die Herausforderung der kommenden 
Jahrzehnte: „Der Vertrag setzt auf freiwillige Selbstverpflichtungen.
Davon gibt es aber noch zu wenig, um die formulierten Ziele zu 
erreichen. Auch Deutschland muss die Anstrengungen weiter verstärken.
Der globalen Wirtschaft steht eine Dekarbonisierung bevor. Diese 
zügig und sozialverträglich umzusetzen, wird eine große 
Herausforderung darstellen.“
   Das von Jörg Sommer gemeinsam mit Michael Müller, dem Vorsitzenden
der NaturFreunde Deutschland e.V., herausgegebene Buch vereint 
Exklusivbeiträge von über 30 namhaften Experten aus Wissenschaft, 
Politik, Medien und NGOs. Sie alle analysieren Stärken und Schwächen 
des Weltklimavertrages.
   Nach einer umfassenden Erläuterung des Weltklimavertrages und 
seiner Geschichte plädiert u. a. Peter Hennicke für ein neues 
Narrativ im Klimaschutz, Claudia Kemfert erläutert neue politische 
und wirtschaftliche Chancen durch das Paris-Abkommen. Für Jochen 
Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium und maßgeblich 
am Zustandekommen des Abkommens in Paris beteiligt, ist Paris „ein 
historischer Wendepunkt“ und er sieht im Abkommen einen „Startschuss 
für die globale Transformation“. Anton Hofreiter schreibt: „Die 
Umsetzung des Pariser Abkommens bedeutet im Kern nicht weniger als 
die nächste industrielle Revolution.“ Matthias Miersch beleuchtet die
Konsequenzen für die deutsche Politik, Kai Niebert betont, „Der 
Klimawandel lässt nicht mit sich verhandeln“ und Franz Alt legt dar, 
„warum uns die Energiewende zu Gewinnern macht“.
   Für Jörg Sommer ist klar: „Historisch ist bislang lediglich der 
Anspruch des Vertrages – um die Umsetzung wird ab sofort intensiv 
gerungen werden.“
   „Unter 2 Grad? Was der Weltklimavertrag wirklich bringt“, Hrsg. 
Jörg Sommer und Michael Müller, 320 S., Stuttgart (Hirzel-Verlag, 
2016). Das Buch ist unter der ISBN 978-3-7776-2570-6 für 19.80 Euro 
im Buchhandel erhältlich.
Weitere Informationen zum Buch, zu allen Autoren und Beiträgen sowie 
kostenlose Grafiken unter www.unter2grad.de. Noch bis Anfang Mai 
läuft auf www.ecocrowd.de eine Crowdfunding-Kampagne zum Buch, mit 
der kostenlose Exemplare für Deutschlands Bibliotheken finanziert 
werden.
Pressekontakt:
Deutsche Umweltstiftung
Julia Hübner
Tel. 030 202384-281
E-Mail: julia.huebner@deutscheumweltstiftung.de
Web: http://www.unter2grad.de
