Revidierte Umweltmanagementnorm ISO 
14001 für September erwartet
Umweltmanagement-Experten von DGQ, DIN und DQS nehmen Stellung zu den
Neuerungen der revidierten ISO 14001 
Zwischenbilanz aus deutscher Sicht mit Vergleich der ISO 9001
Gemeinsame Workshops der drei Organisationen informieren über den 
aktuellen Stand
   Die revidierte Umweltmanagementnorm ISO 14001 will Organisationen 
künftig wesentlich stärker in ihrer Strategiearbeit und 
Eigenverantwortung unterstützen. Doch bis zur geplanten 
Veröffentlichung sind noch die letzten Schritte zu bewältigen: die 
Entwicklung vom aktuellen Entwurf über den Final Draft bis hin zur 
endgültigen Fassung.
Basis für Infoveranstaltungen gelegt
   Vor diesem Hintergrund zogen die Umweltmanagement-Experten von 
DGQ, DIN und DQS eine Zwischenbilanz aus deutscher Sicht. Während des
Treffens im Januar nahmen sie Stellung zu den Neuerungen der 
revidierten ISO 14001 und tauschten sich über das weitere Vorgehen 
aus. Damit haben sie gleichzeitig die fachliche Basis für die 
DGQ-DIN-DQS-Informationsveranstaltungen zum Stand der Normentwicklung
für das laufende Jahr gelegt. „Die langjährigen Trainer, 
Zertifizierungsauditoren und Experten aus dem DIN-Gremium waren 
hochmotiviert, sich hinsichtlich der Spielräume, Angemessenheit und 
Leitplanken der Interpretation zu kalibrieren“, berichtet Claudia 
Nauta, Produktmanagerin bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität 
(DGQ). Bereits im letzten Jahr lief eine erfolgreiche Serie an 
Info-Veranstaltungen, in denen die neue High Level Structure als 
übergeordnete Struktur vorgestellt wurde. Dort hatten sich mehr als 
500 Teilnehmer über die wesentlichen Neuerungen informiert.
Handlungshilfen zur Zertifizierung
   2015 stehen weitere Veranstaltungen mit Workshops zu konkreten 
Interpretationen und Handlungshilfen an. Die ersten ISO 
14001-Workshops finden statt am 17. Juni in Stuttgart, am 17. 
September in Bochum und am 7. Oktober in Frankfurt. Mit Erscheinen 
der endgültigen Norm im Herbst ist dann auch eine 
Systemzertifizierung möglich. Aktuell befindet sich der 
Revisionsprozess noch im Stadium eines Entwurfs ISO DIS 14001:2014. 
Mit einem Final Draft zum Umweltmanagementsystem ist voraussichtlich 
im April/Mai zu rechnen, mit der endgültigen Fassung spätestens im 
September 2015. Obwohl danach großzügige Übergangsfristen für die 
Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen gelten, bereiten sich 
zahlreiche interessierte Unternehmen schon jetzt darauf vor. 
„Positive Begleiterscheinung ist, dass die Revision im 
Umweltmanagement ungefähr zeitgleich mit der Revision im 
Qualitätsmanagement zusammentrifft. So können Anwender die beiden 
häufigsten ISO-Anwendungen 9001 und 14001 in einem Zuge anpassen“, so
Claudia Nauta weiter.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur ISO 9001
   Deshalb habe die Integration von Managementsystemen während des 
Treffens im Januar mit im Fokus gestanden. Denn die angestrebte High 
Level Structure vereinfacht künftig den Vergleich der Normen ISO 9001
und 14001 wesentlich. Dies betrifft nicht nur die Struktur, sondern 
auch die Terminologie. Unterschiede bestehen aber weiterhin: Die ISO 
9001 betont stärker die Prozessorientierung, während in der ISO 14001
die Lebenswegbetrachtung von Produkten im Vordergrund steht. Und so 
wiegt das Wissensmanagement einer Organisation in der einen Norm 
schwerer, während der Umgang mit bindenden Verpflichtungen in der 
anderen stärker in Erscheinung tritt.
Handlungsspielraum für die Unternehmen
   Die ersten Infoveranstaltungen zur revidierten 
Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 laufen am 19. Mai in Berlin, am 3. 
Juni in Bremen und am 16. Juni in Stuttgart. Hinsichtlich der 
Anforderung an eine Zertifizierung stellt die revidierte Norm eine 
erhebliche Herausforderung dar. „Beispielsweise in Bezug auf die 
externe Kommunikation oder die Lebenswegbetrachtung sind softe 
Formulierungen gewählt, die den Unternehmen einen großen Spielraum 
eröffnen“, erläutert Bernhard Schwager, Obmann im Normenausschuss 
„172 Umweltmanagement“ beim DIN und hauptberuflich Leiter der 
Geschäftsstelle Nachhaltigkeit bei der Robert Bosch GmbH. 
Interessenten finden sämtliche Termine und Infos zum Programm unter 
www.isorevision.de. Informationen bei der DGQ gibt Produktmanagerin 
Claudia Nauta, T. 069-95424209, E-Mail: nc@dgq.de.
Pressekontakt:
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Rolf Henning                           
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