MAN beteiligt sich weiterhin nicht an der 
Entwicklung einer nachhaltigen Strategie für Ferrostaal und die 
Zukunft ihrer Beschäftigten
   Khadem Al Qubaisi, Managing Director der International Petroleum 
Investment Company (IPIC), hat den Vorstand von MAN zu gemeinsamen 
Gesprächen und zur Zusammenarbeit für die Zukunft von Ferrostaal 
aufgefordert. Bis heute hat MAN nicht auf IPICs jüngste direkte 
Anfrage für ein Treffen geantwortet.
   „Wir haben wiederholt ein Treffen mit MAN angefragt, um ungeachtet
unserer juristischen Differenzen zu prüfen, ob wir gemeinsam im Sinne
Ferrostaals zusammen arbeiten können“, sagt Herr Al Qubaisi. „MAN 
wollte dies anfangs nur unter der Bedingung akzeptieren, dass ich 
persönlich anwesend sein würde, was ich umgehend zusagte. Seit dem 
haben wir mehrere alternative Terminvorschläge für ein Treffen 
unterbreitet, ohne eine direkte Antwort von MAN zu bekommen. Nun 
wurde uns mitgeteilt, dass MANs Entscheidungsträger bis Ende Oktober 
nicht zur Verfügung stehen.“
   „Ferrostaals Mitarbeiter haben die Eigentümer dringlich gebeten, 
um der Zukunft des Unternehmens willens zusammenzukommen“, führt Mr. 
Al Qubaisi fort. „Wir arbeiten weiterhin mit dem Management von 
Ferrostaal an der Überprüfung der Geschäftsstrategie und wir sind 
bereit, befristete finanzielle Unterstützung zur Stabilisierung der 
Geschäftsaktivitäten zu gewähren. Zugleich beteiligen sich MAN und 
dessen kontrollierender Eigentümer VW weiterhin nicht an diesen 
Anstrengungen und der Zukunftsgestaltung der Ferrostaal Mitarbeiter. 
IPIC hat sich an VW als kontrollierender Eigentümer von MAN gewandt 
und gehofft, dass sie entscheidende Schritte in Richtung einer Lösung
der noch offenen Punkten tätigen. Ferrostaal braucht das Engagement 
von MAN und VW, damit die Bemühungen bei Ferrostaal erfolgreich sein 
werden.“
   IPIC hat kürzlich erklärt, dass man bereit sei, einseitig 
befristete Garantien gegenüber den finanzierenden Banken von 
Ferrostaal zu gewähren. Ziel dieses Schrittes ist es, rund 130 Mio. 
Euro an Liquidität bereitzustellen, um Ferrostaal Zeit für die 
Entwicklung einer nachhaltigen langfristigen Strategie- und 
Geschäftsplanung zu verschaffen. IPIC hat MAN vor kurzem gebeten, 
sich an diesem Vorhaben zu beteiligen. Dieser Aufruf wurde jedoch 
zurückgewiesen. Zugleich führt IPIC seit Ende September mit Hilfe von
Beratern, auf eigene Kosten, eine detaillierte Analyse von 
Ferrostaals Geschäftsaktivitäten und Finanzen durch. MAN war 
ebenfalls aufgefordert, sich an diesem Prozess zu beteiligen, hat 
dies aber bis heute nicht getan.
   IPIC hat Ende 2008 die Ferrostaal AG zu 70% von MAN übernommen; 
MAN ist weiterhin mit 30% beteiligt. Kurz nach der Beteiligung sind 
erhebliche Compliance-Verstöße bei Ferrostaal bekannt geworden, die 
während der Zeit der alleinigen Eigentümerschaft von MAN vorgefallen 
sind. Diese schwerwiegenden Verstöße, die im Zuge der 
IPIC-Mehrheitsbeteiligung korrigiert wurden, haben zu einer starken 
Beeinträchtigung der Reputation sowie der Geschäftsentwicklung und 
somit der finanziellen Situation der Ferrostaal AG geführt. Seit 
Bekanntwerden dieser Compliance-Verstöße hat IPIC aktiv versucht eine
einvernehmliche Lösung für die Übernahme der hieraus entstandenen 
finanziellen Lasten mit MAN zu erzielen. IPIC hofft weiterhin, dass 
das MAN-Management Verantwortung für die Vergangenheit übernimmt.
Über IPIC
   Die International Petroleum Investment Company (IPIC) wurde 1984 
von der Regierung Abu Dhabis mit dem Ziel gegründet, weltweit 
Investments in den Energiesektor zu identifizieren und 
vorzunehmen.IPICs Investmentportfolio besteht heute aus mehr als 15 
Investments in Energie- und energienahe Branchen. IPICs 
Investmentstrategie beruht auf langfristigen strategischen 
Partnerschaften, die Wertsteigerungen im Gesamtportfolio fördern.
Pressekontakt:
Ulf Ziegler 
fischerAppelt, advisors GmbH
Waterloohain 5
22769 Hamburg
Tel. +49 40 899699 810
Fax +49 40 899699 4841
uz@fischerappelt.de
www.fischerappelt-advisors.de
