Unter der Schirmherrschaft von 
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat die deutsche Gasbranche
gestern Abend in Berlin innovative Konzepte zur Nutzung des 
vielseitigen Energieträgers Erdgas ausgezeichnet. Getragen wurde der 
20. Innovationspreis von den Verbänden ASUE, BDEW, DVGW und Zukunft 
ERDGAS sowie dem diesjährigen Partner Wintershall.
   Im Vorfeld der Abendveranstaltung waren bei den Organisatoren über
50 Bewerbungen aus Industrie, Handwerk und Wissenschaft in den fünf 
Kategorien eingegangen:
   – Forschung & Entwicklung
   – Mobilität & Verkehr
   – Effiziente Energiekonzepte
   – Innovative Produkte
   – Sonderpreis Start-Ups
   Unter den zahlreichen Einreichungen entschied sich die Jury unter 
Leitung von Prof. Dr. Reinhard Schomäcker vom Institut für Chemie an 
der TU Berlin für fünf Projekte. Die prämierten Energiekonzepte 
verfügen speziell vor dem Hintergrund aktueller 
Transformationsprozesse in den Schlüsselsektoren Strom, Mobilität, 
Wärme und Industrie über besonders weitreichende Forschungs- und 
Entwicklungsperspektiven.
   Dabei zeigten die diesjährigen Preisträger die Potenziale und 
vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Gas für die Transformation des 
Energiesystems und darüber hinaus. „Die ausgezeichneten Projekte wie 
auch die übrigen Bewerbungen um den Preis zeigen eindrucksvoll, dass 
die Erdgasbranche schon heute mit Hochdruck an neuen Technologien 
arbeitet, die das emissionsarme Energiesystem von morgen wesentlich 
mitgestalten werden“, so Schomäcker.
Die Preisträger 2018 nach Kategorien:
„Forschung & Entwicklung“ 
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammen mit dem Institute 
for Advanced Sustainable Studies (IASS) – Dekarbonisierung von Erdgas
   Die Wissenschaftler des KIT haben ein Verfahren zur Herstellung 
von Wasserstoff aus Erdgas entwickelt, das die Freisetzung von 
Kohlendioxid vermeidet. Dabei wird in einem kontinuierlichen Prozess 
aus Erdgas gasförmiger Wasserstoff und fester, elementarer 
Kohlenstoff produziert, der leicht handhabbar und potentiell wieder 
als Rohstoff einsetzbar ist. Der innovative Ansatz des KIT-Reaktors 
besteht insbesondere in der Verwendung von geschmolzenem Metall als 
Flüssigmedium in einem Blasensäulenreaktor.
„Mobilität & Verkehr“ 
AIDA Cruises – LNG als Treibstoff in der Kreuzschifffahrt (AIDAnova)
   Die AIDAnova, getauft am 31. August 2018, kann als weltweit erstes
Kreuzfahrtschiff im Hafen und auf See mit LNG betrieben werden. Im 
Dezember sticht das umweltfreundliche Kreuzfahrtschiff erstmals in 
See. Durch den LNG-Einsatz werden Emissionen von Feinstaub und 
Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden. Der Ausstoß von 
Kohlendioxid und Stickoxiden verringert sich nachhaltig. Zwei 
weitere, der AIDA baugleiche Schwesterschiffe sind in Auftrag 
gegeben, sodass bis 2023 bereits die Hälfte der Gäste auf 
AIDA-Kreuzfahrtschiffen mit LNG-Antrieb reisen wird.
„Effiziente Energiekonzepte“ 
Stadtwerke Augsburg – Grünes Gas als Energiespeicher für Zuhause
   Regenerativ erzeugter Überschussstrom aus hauseigenen 
Photovoltaikanlagen erzeugt vor Ort in einer Elektrolyseanlage 
Wasserstoff. Dieser wird mit Kohlendioxid zu synthetischem Methan 
umgewandelt. So entsteht ein CO2-neutrales Gas, das sich ebenfalls 
gut und effizient direkt vor Ort speichern lässt. Bei Bedarf wird das
grüne Gas anschließend in einem Blockheizkraftwerk oder einer 
Gasbrennwerttherme in Strom und Wärme für die Mieter umgewandelt. Das
effiziente Energiekonzept erreicht so Wirkungsgrade bis zu 90 
Prozent.
„Innovative Produkte“ 
boostHEAT – Die Heizung der neuesten Generation
   Die Wärmepumpe wird nicht, wie üblich, mit einem Elektromotor 
angetrieben, sondern mit Gas. Damit wird der wärmetechnische 
Wirkungsgrad einer Brennwertheizung mit der Leistung eines 
Wärmepumpenkreislaufs verbunden. Kohlendioxid und Wasser werden als 
Kühlmittel eingesetzt. Die Wärmepumpe erreicht so einen 
Brennstoffnutzungsgrad bis zu 200 Prozent. Über das Jahr verringert 
sich der Gasverbrauch dadurch um die Hälfte im Vergleich zu heutigen 
Brennwertheizungen.
„Sonderpreis Start-Ups“ 
INERATEC – Power-to-Gas im Containerformat
   Das Unternehmen hat eine kompakte chemische Reaktortechnologie für
Power-to-X- und/oder Gas-to-X-Anlagen für den Einsatz in 
Standard-Containerformaten optimiert. Durch die Technologie können 
Wasserstoff oder methanhaltige Gase in synthetische Kraftstoffe oder 
chemische Wertprodukte wie sauberes Benzin, Kerosin oder Wachse 
dezentral umgewandelt werden. Diese können in der chemischen, 
pharmazeutischen und kosmetischen Industrie eingesetzt werden. 
Alternativ lässt sich die Energie in flüssigen und festen 
Kohlenwasserstoffen speichern.
Pressekontakt:
Zukunft ERDGAS e.V. 
Neustädtische Kirchstraße 8
10117 Berlin
Christina Heß
Pressesprecherin
T +49 30 460601563
presse@erdgas.info
www.zukunft-erdgas.info
www.erdgas.info
Original-Content von: Zukunft ERDGAS e.V., übermittelt durch news aktuell
