160 Teilnehmer entwickeln bei Jugendkongress Zukunftsideen für 
   Erhalt der biologischen Vielfalt
   Biologische Vielfalt trägt wesentlich zu sauberem Wasser, guter 
Luft und Nahrung bei und liefert Wirkstoffe für Medikamente. Grund 
genug, um „den Reichtum der Natur als Lebensgrundlage der Menschen 
für die Zukunft zu bewahren und für die nachfolgenden Generationen zu
sichern“, sagte Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks heute beim 
Jugendkongress Biodiversität „Jugend|Zukunft|Vielfalt“ im 
Naturerbe-Zentrum RÜGEN (NEZR) in Prora. Bis Sonntag wollen die 16- 
bis 28-Jährigen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 
Anregungen mit konkreten Projektideen für Politik und Gesellschaft 
geben, sich mehr für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen
und gemeinsam Zukunftsideen zu entwickeln. Welche Projekte mit 
Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert werden, 
entscheiden die 160 Jugendlichen nach der Präsentation aller Ideen am
Sonntag weitestgehend selbst. Zum Jugendkongress hatten das 
Bundesumweltministerium (BMUB), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) 
und die DBU eingeladen.
   Hendricks betonte, der Jugendkongress leiste einen wichtigen 
Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie. Um die 
biologische Vielfalt für die Zukunft zu sichern, sei nicht nur die 
Politik gefragt, sondern auch die Gesellschaft. Gerade junge Menschen
hätten viele gute Ideen, die beim Kongress zusammen diskutiert und 
angestoßen werden könnten. „Auch für das BfN hat das Engagement der 
Jugendlichen für den Naturschutz einen sehr hohen Stellenwert. Der 
Kongress bietet ihnen die Möglichkeit ihre Vorstellungen und Ideen 
zur biologischen Vielfalt direkt in die politische Diskussion 
einfließen zu lassen“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. 
„Nicht umsonst wurde der Jugendkongress im April 2014 als offizielles
Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 
ausgezeichnet. Dies bestätigt uns in dem Ansatz, mit dem Kongress das
Bewusstsein für nachhaltiges Handeln voranzubringen.“
   Die Biodiversität zu erhalten, sei eine globale Aufgabe, gehandelt
werden könne aber auch auf lokaler Ebene, ergänzte 
DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann und verwies darauf, dass 
jeder mit seinem Verhalten Einfluss auf die biologische Vielfalt 
nehme. Wer zum Beispiel beim Einkauf auf umweltverträgliche regionale
und saisonale Produkte setze, tue der Umwelt und damit zuletzt sich 
selbst etwas Gutes.
   Nach einem Gang über den „Markt der Vielfalt“, bei dem Jugendliche
ihre Projekte präsentierten, stellte sich Hendricks gemeinsam mit 
Jessel und Bottermann während einer Podiumsdiskussion den kritischen 
Fragen der Jugendlichen. Im Anschluss überreichte Hendricks dem 
Nachwuchsfilmemacher und Umweltschützer Simon Straetker für seinen 
Kurzfilm H2OCHSCHWARZWALD die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt 
Biologische Vielfalt.
   „Bis Sonntag entwickeln die Teilnehmer in acht Arbeitskreisen, zum
Beispiel zu –Konsum und biologische Vielfalt–, –Global denken – lokal
handeln–, –Politische Partizipation–, –Biologische Vielfalt in der 
Stadt fördern– oder –Wildnis in Deutschland?!– Ideen und Konzepte, 
die sie in Zukunft weiter verfolgen und ausarbeiten“, sagte Martin 
Schulte, DBU-Projektleiter des Jugendkongresses. Bei Exkursionen zum 
Nationalpark Jasmund, dem Biosphärenreservat Südost-Rügen, zur Insel 
Vilm oder Naturschutzaktionen auf den Feuersteinfeldern in der 
Naturerbefläche Prora, lernten die Jugendlichen verschiedene 
Ökosysteme sowie die Tier- und Pflanzenwelt auf und um Rügen hautnah 
kennen und könnten ihr Wissen vertiefen. Schulte: „Für eine 
erfolgreiche Umsetzung ihrer Projekte bekommen die Teilnehmer während
des Kongresses wichtige Impulse für Finanzierungsmöglichkeiten oder 
Öffentlichkeitsarbeit.“ Die Ideen sollten im Dialog mit Fachexperten 
von DBU und BfN und finanzieller Unterstützung der Stiftung in die 
Praxis umgesetzt werden.
   Ende 2010 hatten die Vereinten Nationen (United Nations, UN) die 
UN-Dekade zur biologischen Vielfalt ausgerufen. Der Jugendkongress – 
ein Kooperationsprojekt von BfN und DBU – soll helfen, die Nationale 
Strategie zur biologischen Vielfalt umzusetzen und stellt ein eigenes
Forum zur Biodiversität nur für junge Menschen dar. Bereits 2011 
haben sich 200 engagierte Jugendliche ein Wochenende lang in 
Osnabrück mit der biologischen Vielfalt in der Welt beschäftigt.
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