Hamburg: Wer für den Zukunftsentscheid stimmt, stimmt für höhere Mieten

Hamburg, 2. Oktober 2025. Der Grundeigentümer-Verband Hamburg warnt zusammen mit den wohnungswirtschaftlichen Verbänden BFW Landesverband Nord, Immobilienverband Deutschland (IVD) Nord und Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vor den Folgen des Hamburger Zukunftsentscheids. Denn ein „Ja“ zum Zukunftsentscheid hätte für die Hamburgerinnen und Hamburger gravierende Folgen: Das Wohnen in der Stadt würde noch teurer werden.

„Klimaschutz geht alle an und betrifft natürlich auch Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer“ sagt Torsten Flomm, Vorsitzender des Grundeigentümer-Verbandes Hamburg. „Allerdings halten wir es für unrealistisch, den gesamten Gebäudebestand innerhalb der nächsten 15 Jahre klimaneutral zu machen. Die nötigen Investitionen würden Eigentümerinnen und Eigentümer finanziell überfordern und für steigende Mieten sorgen. Außerdem haben wir schon jetzt zu wenige Handwerker“, so Flomm weiter.

Kostenexplosion für Mieterinnen und Mieter

Die Sanierungsvorgaben des Zukunftsentscheids gehen über die ohnehin schon hohen gesetzlichen Anforderungen hinaus. Jede zusätzliche Verpflichtung erhöht die Investitionskosten, die auf die Mieten umgelegt werden müssten, abermals. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) hat berechnet, dass die Wohnkosten bis zum Jahr 2040 um bis zu vier Euro pro Quadratmeter Wohnfläche steigen würden, wenn der Zukunftsentscheid umgesetzt wird.

Bremse für den Neubau

Wenn alle Kapazitäten der Immobilienwirtschaft auf die Sanierung des Bestandes gelenkt werden, stehen sie für den dringend benötigten Wohnungsneubau nicht mehr zur Verfügung. Das würde den Wohnraummangel in Hamburg noch verschärfen.

Unrealistische Fristen

Der Zukunftsentscheid verlangt Sanierungs- und Klimaschutzmaßnahmen in einem Tempo, für das weder die Handwerkskapazitäten noch das Material zur Verfügung stehen.
Die wohnungswirtschaftlichen Verbände plädieren stattdessen für einen realistischen Weg: verlässliche Vorgaben, technologieoffene Lösungen und zeitliche Spielräume, die weder die Unternehmen noch die Mieterinnen und Mieter überfordern.

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