Frühlingsmode lockt in die Geschäfte – doch in den
Schränken liegen noch nie getragene Kleidungsstücke. Nach einer 
repräsentativen Greenpeace-Umfrage besitzen die meisten deutschen 
Frauen (60 Prozent) bereits mehr Kleidung, als sie benötigen (Die 
Ergebnisse online: http://gpurl.de/wp0Te). Trotzdem wird weiter 
eingekauft: Schnell wechselnde Kollektionen und Rabattaktionen 
treiben die Kauflust an. Ebenfalls 60 Prozent der Frauen fühlen sich 
nach dem Einkaufen erschöpft und ausgelaugt. „Auf den Kick folgt der 
Kater“, erklärt Greenpeace-Textilexpertin Alexandra Perschau die 
Umfrage-Ergebnisse. „Der pausenlose Modekonsum macht Menschen 
unglücklich und schadet der Umwelt. In den Herstellungsländern 
vergiften beispielsweise schädliche Textilchemikalien Mensch und 
Umwelt.“ Mit der Kampagne „Detox“ engagiert sich die 
Umweltorganisation Greenpeace für eine schadstofffreie 
Textilherstellung und einen bewussten Konsum von Kleidung.
   Die im Auftrag von Greenpeace durchgeführte Umfrage des Institut 
Nuggets vom Februar 2017 unter 1015 Frauen zwischen 18 und 40 Jahren 
zeigt auch, dass die Shopping-Lust suchtähnliche Züge annehmen kann. 
Frauen, die sich von Facebook und Instagram modisch inspirieren 
lassen, halten ihre selbst gesteckten finanziellen Grenzen beim 
Kleiderkauf oft nicht ein. Etwa jede Vierte verheimlicht, wieviel 
Kleidung sie gekauft hat. „In den Sozialen Medien werden pausenlos 
brandneue Outfits beworben – da fällt es schwer, dem Shopping-Impuls 
zu widerstehen. Oft folgt ein Gefühl der inneren Leere“, sagt 
Perschau.
Statt Klamotten von der Stange: Vintage, Upcycling und DIY
   Die Umfrage zeigt, dass Shopping nicht mit dem Kauf von benötigten
Waren gleichzusetzen ist. Die Beweggründe sind vielfältig und meist 
positiv besetzt: Gekauft wird, um sich aufzumuntern, um Stress 
abzubauen oder das Selbstwertgefühl zu steigern. Rabatte und andere 
Aktionsangebote führen darüber hinaus bei jeder Zweiten zu 
ungeplanten Käufen. Trotz des bestehenden Überflusses geben 
Verbraucherinnen im Durchschnitt jeden Monat fast 100 Euro für 
Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires aus. Als wichtigste 
Kaufkriterien nennen so gut wie alle Frauen Aussehen (96 Prozent) und
Preis (85 Prozent), nur die Hälfte haben Interesse an den sozialen 
Produktionsbedingungen (55 Prozent) und der Umweltverträglichkeit (52
Prozent).
   Im Wochenrhythmus bietet die Fast-Fashion-Industrie neue 
Kollektionen an, anstatt langlebige und hochwertigere Kleidung zu 
produzieren, die reparierbar und kreislauffähig ist. Doch es zeichnet
sich ein neues Bewusstsein unter der Mode-Avantgarde ab: Vintage, 
Upcycling und Do-It-Yourself sind angesagt, Kleidung als Wegwerfware 
ist bei den Trendsettern out“, erklärt Perschau. Ein verändertes 
Konsumverhalten ist essentiell, um die Umweltfolgen der rasant 
wachsenden Textilindustrie einzudämmen.
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