8. 4. 2013 – 
Aktivisten der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace haben
auf Skiern und mit Schlitten ihre Expedition zum Nordpol gestartet. 
Die 15 Frauen und Männer sind seit gestern auf dem Weg, um rund 2,7 
Millionen Unterschriften an den Pol zu bringen und dort in einer 
Zeitkapsel auf den Meeresgrund abzusenken. „Weltweit haben Menschen 
sich in den vergangenen Monaten mit ihrer Unterschrift für den Schutz
der Arktis ausgesprochen – jetzt bringen wir ihre Stimmen in diese 
schützenswerte Region“, sagt Jörg Feddern, Ölexperte von Greenpeace.
   Der Grund für die Expedition: Die Arktis ist durch Klimawandel und
Ölkonzerne bedroht. Diese nutzen den Rückgang des Meereises, um in 
bisher für sie unerreichbare Regionen vorzudringen. In den 
vergangenen Monaten ist es dabei bereits zu zwei schweren Unfällen 
mit Bohrschiffen von Shell in der Arktis gekommen. „Das vergangene 
Jahr hat überdeutlich gezeigt, dass Ölkonzerne nicht in der Lage 
sind, die Herausforderungen in dieser unwirtlichen Region zu 
meistern“, so Feddern. „Deshalb fordern wir ein Schutzgebiet in der 
hohen Arktis.“
   Die Expeditionsteilnehmer haben eine etwa siebentägige, 
beschwerliche und entbehrungsreiche Reise auf Skiern vor sich. Jedes 
Mitglied zieht einen Schlitten mit Ausrüstung hinter sich her. Die 
wichtigste Fracht: die etwa 30 Zentimeter große Kapsel aus Glas und 
Titan in der sich die mikroskopisch klein eingravierten 
Unterschriften aus der ganzen Welt befinden. Vier der 
Expeditionsteilnehmer sind besonders vom Klimawandel betroffen. 
Darunter ein 30-jähriger Mann von der Inselgruppe der Seychellen, die
durch den steigenden Meeresspiegel bedroht sind.  Über die 
Arktis-Expedition informieren wir Sie tagesaktuell in einer 
Blogreihe: http://gpurl.de/nordpol.
Shell stellt Arktis in den Fokus
   Shell ist einer der ersten großen internationalen Ölkonzerne, der 
die Ausbeutung der Arktis in seinen Fokus stellt. Insgesamt werden 
etwa 90 Milliarden Barrel Öl (1 Barrel = 159 Liter Öl) in der Arktis 
vermutet. Diese Menge reicht aus, um den derzeitigen weltweiten 
Ölverbrauch für etwa drei Jahre zu decken. Allein vor der Küste 
Alaskas vermuten Experten circa 20 Milliarden Barrel Öl.
   Seit gut einem Jahr arbeiten Greenpeace-Aktivisten weltweit mit 
zahlreichen Aktionen gegen die Arktispläne von Shell. Gleichzeitig 
ruft die Organisation die Menschen weltweit auf, sich für den 
Arktisschutz und die Forderung nach einem Schutzgebiet in der Arktis 
einzusetzen. Bis jetzt haben sich knapp drei Millionen Menschen mit 
ihrer Unterschrift zum Arktisschutz bekannt.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Jörg Feddern in Hamburg, 
Tel: 0171-8781191 oder an Pressesprecher Björn Jettka, Tel: 
0171-8780778. Fotos erhalten Sie ab 10:00 Uhr unter 040-30618377. 
Videomaterial zum Download vom ftp-Server. Infos dazu ab 10:00 Uhr 
unter 040-30618375.
   Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email 
presse@greenpeace.de; Die Expedition im Internet: 
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http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: 
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