Die europäischen Lebensmittelkonzerne 
Nestlé und Unilever gehören zu den größten Verschmutzern 
philippinischer Strände mit Plastikmüll. Dies zeigt die Auswertung 
mehr als 50.000 angeschwemmter Plastikteile, die 
Greenpeace-Aktivisten zusammen mit Freiwilligen des 
#BreakFreeFromPlastic-Bündnisses in fast 10.000 Arbeitsstunden nahe 
der Hauptstadt Manila gesammelt haben. Etwa 17 Prozent des 
Plastikmülls von Markenprodukten lassen sich dem Schweizer Nescafé- 
und Maggi-Produzenten Nestlé zuordnen. Gut zehn Prozent stammen vom 
niederländisch-britischen Unilever-Konzern, der etwa Knorr 
Tütensuppen produziert. „Prächtig verdienende Konzerne dürfen das 
Problem wachsender Plastikmüllberge nicht den Verbrauchern und 
Kommunen zuschustern“, sagt Greenpeace-Sprecher Michael Meyer-Krotz, 
der die Aktion in Manila mitkoordiniert. „Die Unternehmen müssen 
Verantwortung für ihre Produkte übernehmen. Wir brauchen höhere 
Mehrwegquoten und ein Ende der Einwegverpackungen.“ Das Firmenranking
der größten Verschmutzer des Strandes auf Freedom Island online: 
www.plasticpolluters.org/
Wachsende Plastikflut stellt soziale und ökologische Gefahr dar
   Bis zu acht Millionen Tonnen Plastik landen laut Schätzungen pro 
Jahr im Meer. Ein großer Teil davon sind Verpackungen. Weil sich 
Plastik nicht abbaut, wächst die Verschmutzung der Meere 
kontinuierlich. Inzwischen befinden sich etwa 150 Millionen Tonnen 
Plastik in den Ozeanen, so Hochrechnungen. Die schwimmenden Müllberge
verstärken die Armut. Auf den Philippinen etwa haben Fischer schon 
heute mehr Plastik als Fisch in ihren Netzen, was ihr Einkommen 
schmälert. Plastik schädigt auch die Meeresbewohner. Fische, Krebse 
und Krabben fressen kleinere Plastikteile und verenden oftmals daran.
   Eine Ursache für die wachsende Müllflut ist die steigende 
Plastikproduktion. In vielen asiatischen Ländern verkaufen 
Konsumgüterhersteller zunehmend kleinere Einheiten, so genannte 
Sachets, die nicht wiederverwertbar sind. „Die Abfallwirtschaft 
alleine kann die Umwelt nicht vor den Plastikbergen schützen“, so 
Meyer-Krotz. „Selbst Deutschland recycelt weniger als die Hälfte 
seines Plastikmülls. Nur wenn Unternehmen Plastikmüll vermeiden, etwa
durch eine höhere Mehrwegquote, lässt sich das Problem eindämmen. 
Hier muss auch die nächste Bundesregierung mehr tun als bislang.“
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Michael Meyer-Krotz in 
Manila, Tel. +49-171-8780787, oder Pressesprecherin Agneta Melzer, 
Tel. 0151-414077, Fotos: Tel. 040-30618-5377 Greenpeace-Pressestelle:
Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im 
Internet:  www.greenpeace.de, auf Twitter: 
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: 
www.facebook.com/greenpeace.de.
Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
