DBU fördert seit 15 Jahren Projekte –
Nachhaltige Entwicklungsziele und planetare Grenzen zentral
„Phosphor ist für die Ernährungssicherheit einer wachsenden
Weltbevölkerung unersetzlich. Er gilt als endliche Ressource mit
geostrategischer Bedeutung.“ – Das sagte der Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, bei der
heutigen 27. Osnabrücker Wasserfachtagung der Landesgruppe
Niedersachsen/Bremen des Verbandes Kommunaler Unternehmen in
Osnabrück. Nur wenn es gelinge, den Phosphor-Kreislauf zu schließen,
bestehe die Chance, die 2015 beschlossenen globalen nachhaltigen
Entwicklungsziele der Vereinten Nationen langfristig zu erreichen.
Sie sollen eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer
sowie ökologischer Ebene sichern und helfen, die ökologischen
Belastungsgrenzen der Erde in wesentlichen Dimensionen wie
Klimawandel und Landnutzung nicht zu überschreiten. Die DBU fördert
seit 2003 fachlich und finanziell verschiedene Projekte, die
innovative Lösungen zum Schließen des Kreislaufs bieten.
In vier Bereichen globale Belastungsgrenzen gefährdet oder
überschritten
Ein geschlossener Phosphor-Kreislauf ist nötig, um nachhaltige
Entwicklungsziele wie das Verdoppeln der landwirtschaftlichen
Produktivität, das Erreichen eines gesunden Lebens für alle Menschen
oder die nachhaltige Nutzung von Boden bis 2030 zu erreichen, wie es
die Vollversammlung der Vereinten Nationen in ihren insgesamt 17
Nachhaltigkeitszielen beschlossen hatte. Auch das Modell der
planetaren Grenzen „zeigt anschaulich auf, wo die Belastbarkeit des
Erdsystems erreicht ist. Innerhalb dieser Grenzen erscheint die
Stabilität gesichert und bietet der Gesellschaft
Gestaltungsmöglichkeiten“, so Bonde. Allerdings seien bereits in vier
von neun Bereichen, die die Stabilität des Erdsystems bestimmen, die
Belastungsgrenzen überschritten oder zumindest gefährdet: der
Klimawandel, die Artenvielfalt und die Kreisläufe von Stickstoff und
Phosphor.
DBU investierte rund 2,9 Millionen Euro für Schließung des
Kreislaufs
Bonde erinnerte daran, dass Phosphor Teil der Lebensgrundlage
aller Lebewesen sei. Derzeit werde der Phosphorbedarf in der Dünge-
mittelindustrie Europas vorrangig durch importiertes Rohphosphat
gedeckt. Doch weltweit nähmen die nutzbaren Vorräte in den
Lagerstätten ab, vor allem die nur gering mit Schadstoffen wie
Cadmium belasteten. Da sich über die Nahrung aufgenommener und
anschließend ausgeschiedener Phosphor in Klärschlamm ansammelt,
stellt er eine wichtige Quelle zur Rückgewinnung von Phosphor dar.
Seit 2003 förderte die DBU fachlich und finanziell verschiedene
Projekte mit insgesamt 2,9 Millionen Euro, die einen Beitrag zum
Schließen des Phosphor-Kreislaufs leisten, so Bonde.
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