Anlässlich der anhaltenden Hitzewelle weist der 
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) darauf hin, dass 
die Folgen der Klimakrise längst weltweit – auch in Deutschland – 
spürbar sind und fordert von der Bundesregierung schnelles Handeln 
für mehr Klimaschutz in den Bereichen Energie, Verkehr und 
Landwirtschaft. Folgende Ansprechpartner*innen stehen Ihnen für 
Interviews zur Verfügung. Es folgen Zitate zur freien Verwendung.
Klimakrise und Wetterextreme
   „Dieser Hitzesommer gibt einen Eindruck, wie bedrohlich die 
Klimakrise ist. Der Mensch hat den CO2-Gehalt der Atmosphäre schon um
mehr als 40 Prozent erhöht, die hohe Konzentration erhitzt das Klima.
Millionen von Menschen sind betroffen, denn weltweit werden Böden 
zerstört, Ernten gehen verloren, Wüsten breiten sich aus, Gletscher 
schmelzen und Stürme verursachen große Schäden. Die Bundesregierung 
hat sich an der Klimakrise mitschuldig gemacht. Als Reaktion auf die 
lebensbedrohlichen und kostspieligen Folgen der Klimakrise muss die 
Bundesregierung Sofortmaßnahmen zur Emissionsminderung ergreifen. 
Noch ist es möglich, drastischere Folgen der Erderhitzung zu 
verhindern, deshalb muss die Bundesregierung den Kohleausstieg 
anpacken und dafür sorgen, dass klimaschonende Lösungen in der 
Landwirtschaft, im Verkehrsbereich und in der Industrie eingesetzt 
werden“, sagte die BUND-Klimaexpertin Ann-Kathrin Schneider.
   Pressekontakt Klimaschutz/Wetterextreme: BUND-Expertin für 
internationalen Klimaschutz Ann-Kathrin Schneider, Tel.: 
030-27586-468, Mobil: 0151-24087297, E-Mail: 
annkathrin.schneider@bund.net
Dürre und Trockenheit in der Landwirtschaft
   „Die Trockenheit ist vielerorts so dramatisch wie seit Langem 
nicht mehr, das macht auch vielen Landwirten schwer zu schaffen, die 
jetzt die Folgen der Klimakrise spüren. Um die negativen Folgen der 
Klimakrise zu begrenzen, müssen wir das industrielle Agrarsystem 
schrittweise, aber grundlegend umbauen. Eine klimafreundlichere 
Landwirtschaft ist möglich, dafür gibt es im Ökolandbau viele 
Vorbilder. Wichtig ist, dass die Emissionen von Treibhausgasen wie 
Methan verringert werden, dazu müssen die Tierbestände sinken. Die 
industrielle Fleischproduktion trägt ganz wesentlich zur Klimakrise 
bei. Um die Klimagase aus der Landwirtschaft zu reduzieren, muss die 
Tierhaltung an die Fläche gekoppelt werden und statt Sojafutter zu 
importieren sind politische Vorgaben für mehr Futtermittel aus der 
Region notwendig“, sagte die BUND-Landwirtschaftsexpertin Katrin 
Wenz.
   Pressekontakt zu Auswirkungen von Hitze und Trockenheit auf die 
Landwirtschaft: BUND-Landwirtschaftsexpertin Katrin Wenz, Tel.: 
030-27586-549, Mobil: 0176-47684162, E-Mail: katrin.wenz@bund.net
Fischsterben und Einleitung von Kraftwerksabwässern in Flüsse
   „In vielen Gewässern in Deutschland ist aktuell ein Fischsterben 
zu beobachten. Wassertemperaturen über 28 Grad Celsius führen zu 
Sauerstoffmangel und zur Schädigung der Gewässerökologie. Das Problem
ist menschgemacht, denn neben der andauernden Hitzewelle verursachen 
vor allem Kohle- und Atomkraftwerke sowie Industriebetriebe mit ihren
Kühlwasser-Einleitungen zusätzliche Hitze. Verstärkt wird der 
Sauerstoffmangel durch vermehrte Nährstoffeinträge nach starken 
Regenfällen. Die zuständigen Landesregierungen müssen jetzt dafür 
sorgen, dass kein erwärmtes Kühlwasser mehr in die aufgeheizten 
Flüsse eingeleitet wird“, sagte die BUND-Expertin für Biodiversität, 
Silvia Bender.
   Pressekontakte zu Fischsterben und Einleitung von 
Kraftwerksabwässern in Flüsse: BUND-Biodiversitätsexpertin Silvia 
Bender, Tel.: 030-27586-511, Mobil: 0176-45926597, E-Mail: 
silvia.bender@bund.net bzw. BUND-Gewässerexpertin Laura von 
Vittorelli, Tel.: 030-27586-532, E-Mail: laura.vonvittorelli@bund.net
(erreichbar ab Montag, 6.8.)
Eutrophierung und Blaualgen-Gefahr
   „Überschüssige Nährstoffe aus der intensiven Tierhaltung gelangen 
in großen Mengen auch in Flüsse, Meere und die Luft. Insbesondere im 
Sommer bedroht die Eutrophierung durch übermäßigen Nährstoffeintrag 
in Gewässern die Biodiversität. Kleine einzellige Algen und schnell 
wachsende Makroalgen bewirken, dass viele Gewässer in Deutschland 
kurz vor dem Umkippen stehen. Vor allem in der Ostsee sind die 
Eutrophierung und die Entstehung von Blaualgen für Umwelt und 
Gesundheit aktuell schon bedenklich. An der schlechten 
Gewässerqualität hat die intensive Tierhaltung einen wesentlichen 
Anteil, deshalb muss die Bundesregierung dringend Veränderungen 
einleiten. Sowieso brauchen Nutztiere mehr Platz zum Leben, am besten
auf der Weide“, sagte die BUND-Landwirtschaftsexpertin Katrin Wenz.
   Pressekontakte zu Eutrophierung und Blaualgen: 
BUND-Landwirtschaftsexpertin Katrin Wenz, Tel.: 030-27586-549, Mobil:
0176-47684162, E-Mail: katrin.wenz@bund.net  bzw. 
BUND-Gewässerexpertin Laura von Vittorelli, Tel.: 030-27586-532, 
E-Mail: laura.vonvittorelli@bund.net (erreichbar ab Montag, 6.8.)
Gefahr für Waldbrände und Baumsterben steigt
   „Satellitenbilder zeigen, dass innerhalb weniger Wochen 
hierzulande große Teile der Wälder trocken gefallen sind, dort steigt
auch das Risiko von Waldbränden und Baumsterben. Verschärft sich die 
Klimakrise weiter wie bisher, wird der Wald auch in Deutschland 
häufiger unter den Folgen leiden. Die Forstwirtschaft muss jetzt 
reagieren und mehr artenreiche Laubmischwälder schaffen statt flach 
wurzelnde Kiefern- und Fichtenforste, denen die Hitze und der 
Wassermangel besonders zu schaffen machen. Natürliche und naturnahe 
Laubmischwälder sind weniger anfällig für Hitze, Trockenheit oder 
Brände, weil der Boden mehr Wasser speichert und die Wälder kühler 
bleiben. Ein Wald, der nur aus schnell wachsenden Nadelbäumen wie 
Fichten, Kiefern oder Douglasien besteht, ist viel leichter 
entflammbar als ein artenreicher Mischwald und an die Klimaerhitzung 
nicht angepasst. Wenn es nicht gelingt, die Klimakrise einzudämmen, 
droht langfristig ein großflächiges Waldsterben“, sagte der 
BUND-Waldexperte des BUND Naturschutz, Ralf Straußberger.
   Pressekontakt zur Waldbrandgefahr: Waldexperte des BUND 
Naturschutz, Dr. Ralf Straußberger, Tel.: 0911-8187821, Mobil: 
0171-7381724, E-Mail: ralf.straussberger@bund-naturschutz.de
   Auswirkungen von Trockenheit und Hitze auf Biodiversität und 
bedrohte Arten
   „Extreme Trockenheit und Hitze verschärfen die bestehenden 
Probleme von Menschen und Tieren in der Stadt und im ländlichen Raum.
Isolierte Populationen können nicht mehr ausweichen, wenn ihre 
Lebensräume trocken fallen, weil Biotope wie Auen und artenreiche 
Feuchtgebiete nicht ausreichend vernetzt sind. Die Bundesregierung 
muss dafür sorgen, dass der oft versprochene Biotopverbund nicht nur 
auf dem Papier existiert. Auch in den Städten brauchen wir eine 
artenreiche grüne Infrastruktur. Mehr Grün in der Stadt sorgt für 
kühlere Städte und mehr zusätzlichen Lebensraum für bedrohte Tier- 
und Pflanzenarten. Der Masterplan für mehr Natur in der Stadt, auf 
den sich die Regierungskoalition verständigt hat, muss zügig 
vorgelegt und die Städtebauförderung an den Klimawandel angepasst 
werden. Mehr Wohnraum darf nicht zu mehr Hitzestau führen“, sagte der
BUND-Naturschutzexperte Magnus Wessel.
   Pressekontakt zu Natur- und Artenschutz: BUND-Naturschutzexperte 
Magnus Wessel, Tel.: 030-27586-543, Mobil: 0160-93721830, E-Mail: 
magnus.wessel@bund.net
Pressekontakt:
Annika Natus, BUND-Pressesprecherin, Tel.: 030-27586-464, 
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