Die 20 zerstörerischsten europäischen 
Fischerei-Schiffe stehen im Fokus des neuen Greenpeace-Reports zur 
Überfischung der Meere. Der Report liefert Steckbriefe zu Größe und 
Fangmethode der Fabrikschiffe, zu EU-Subventionen, sowie Beflaggung 
und Besitzverhältnissen. „Diese Fischereimonster holen weltweit 
riesige Mengen Fisch und Beifang aus den Meeren, während den 
Kleinfischern an den Küsten nichts mehr in die Netze geht“, sagt 
Thilo Maack, Meeresexperte von Greenpeace. Die 
Umweltschutzorganisation zeigt mit der heutigen Veröffentlichung auch
Lösungen auf, wie sich durch den Abbau der EU-Fangflotten 
Fischbestände erholen und Arbeitsplätze durch die handwerkliche 
Fischerei entstehen könnten.
   Ein Fanggebiet reicht den Fischereimonstern oft nicht. Die unter 
deutscher Flagge fahrende „Helen Mary“ fischt beispielsweise auch vor
Westafrika nach Hering, Makrele und Sardinen – dabei sterben in den 
Grundschleppnetzen des 116 Meter langen Fabrikschiffes auch 
Hammerhaie, Manta-Rochen und Delphine. Gebaut wurde das Schiff 1994 
maßgeblich mit Steuergeldern: Über 6,2 Millionen Euro an Subventionen
steuerte die EU bei, acht Jahre später 130 000 Euro zur 
Modernisierung.
Zerstörerische Fabrikschiffe müssen aus dem Verkehr gezogen werden
   Überfischung ist ein globales Problem mit unbestreitbaren Folgen: 
Fast 90 Prozent der Fischbestände sind überfischt oder bis an ihre 
Grenzen genutzt. Ein Großteil der EU-Fischereirechte liegt in den 
Händen nur weniger Unternehmen. „Millionenschwere Fischerei-Baronen 
plündern die Ozeane ohne Rücksicht auf ökologische und soziale 
Belange“, sagt Thilo Maack. Der Greenpeace-Report zeigt auf, mit 
welchen Tricks die Eigentümer der Fangflotten ihre Gewinne 
maximieren: Schiffe wechseln die Flaggen, um Zugänge zu Fanggründen 
zu bekommen. Mit  Tarnfirmen und Steueroasen werden Vorschriften 
umgangen.
   In den kommenden Monaten legen die Fischereiminister der 
Europäischen Union die Fangmengen für das Jahr 2015 fest. Greenpeace 
fordert die Regierungen in der EU auf, Meere und Menschen zu schützen
und die schonende Kleinfischerei zu fördern. Die EU-Fischereiminister
müssen schrittweise dafür sorgen, dass zerstörerische Fabrikschiffe 
aus dem Verkehr gezogen werden. Mit einer entsprechenden Petition auf
der Website www.greenpeace.de/fair-fischen können sich Verbraucher an
den zuständigen Minister Christian Schmidt (CSU) wenden.
   Achtung Redaktionen: Den Report (95 Seiten) finden Sie auf 
www.greenpeace.de/fair-fischen. Rückfragen bitte an Meeresexperte 
Thilo Maack,Tel. 040-30618-359, oder Pressesprecherin Simone Miller, 
Tel. 040-30618-343. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376, 
Videomaterial unter Tel. 040-30618-374.
   Greenpeace-Pressestelle: 040/30618-340, Greenpeace im Internet 
www.greenpeace.de, auf Twitter: www.twitter.com/greenpeace_de, auf 
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.

One thought on “Fischereimonster – der Fluch der Meere Neuer Greenpeace-Report zu den 20 größten Fabrikschiffen in der EU-Fischerei”
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