Heute veröffentlichten die Europäische 
Umweltagentur (EUA) und die Europäische Kommission einen neuen 
europäischen Luftqualitätsindex, mit dem die Nutzer die aktuelle 
Luftqualität in Städten und Regionen in ganz Europa prüfen können. 
Begleitend wurden neue Profile für die Mitgliedsländer der EUA mit 
aktualisierten Informationen zur Luftqualität herausgegeben.
   Der neue Onlineservice der EUA und der Europäischen Kommission, 
der European Air Quality 
Index (http://www.eea.europa.eu/themes/air/air-quality-index), bietet
Informationen zur aktuellen Luftqualität. Grundlage sind 
Luftqualitätsmessungen von mehr als 2.000 Überwachungsstationen in 
ganz Europa.
   Der Index umfasst eine interaktive Landkarte, auf der die lokale 
Luftqualität an der Station basierend auf den fünf gefährlichsten 
Schadstoffen für Mensch und Umwelt angezeigt wird: Feinstaub 
(PM2,5 und PM10), bodennahes Ozon (O3), Stickstoffdioxid (NO2) und 
Schwefeldioxid (SO2).
   Die Nutzer können auf der Landkarte zoomen oder nach beliebigen 
Städten und Regionen in Europa suchen, um die allgemeine Luftqualität
sowie die Messwerte für die einzelnen Schadstoffe zu überprüfen. Der 
Index zeigt für jede Messstation eine Gesamtbewertung an, die durch 
einen farbigen Punkt auf der Landkarte gekennzeichnet wird. Die Farbe
richtet sich nach der schlechtesten Einstufung für einen der fünf 
Schadstoffe.
   „Mit dem neuen European Air Quality Index können sich die Bürger 
ganz einfach über ihre lokale Luftqualität informieren, die sich 
direkt auf ihre Gesundheit auswirken kann. Diese Informationen sind 
für jeden zugänglich und bilden eine wichtige Grundlage für den 
Dialog und die Entscheidungen, die notwendig sind, um die Gesundheit 
der Menschen zu gewährleisten, besonders in Städten“, erklärte Hans 
Bruyninckx, geschäftsführender Direktor der EUA, heute bei der 
Vorstellung des Indexes im bei dem von der Europäischen Kommission 
veranstalteten Clean Air Forum in Paris.
   Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, maritime Angelegenheiten 
und Fischerei, begrüßte den Index ebenfalls: „Luftverschmutzung ist 
ein unsichtbarer Killer. Deshalb brauchen wir einen solchen 
Luftqualitätsindex, um die Bürger Europas über den Zustand der Luft 
in ihrer unmittelbaren Umgebung zu informieren. Wir arbeiten mit 
Städten, Regionen, Ländern und der Industrie zusammen, um die 
Ursachen dieser Verschmutzung anzugehen. Es handelt sich um einen 
Cocktail von Schadstoffen, ausgestoßen von Fabriken, Privathaushalten
und Feldern, nicht nur vom Verkehr. Wir müssen alle zusammenarbeiten,
um die Qualität der Luft zu verbessern.“ Darüber hinaus hat die 
EUA aktualisierte Länderprofile veröffentlicht, in denen die 
jährlichen Daten zur Luftverschmutzung und deren Folgen in den 
Mitgliedsländern der EUA zusammengefasst sind. Die Länderprofile 
enthalten detailliertere, länderspezifische Daten zum Ausstoß von 
Luftschadstoffen und zur Luftqualität. Sie ergänzen damit den 
EUA-Jahresbericht Air Quality in Europe – 2017 report, der im Oktober
veröffentlicht wurde.
   Aus diesem neuesten EUA-Jahresbericht zur Luftqualität geht 
hervor, dass die meisten in den Städten Europas lebenden Menschen 
nach wie vor einer Luftverschmutzung ausgesetzt sind, die von der 
Weltgesundheitsorganisation als schädlich eingestuft wird. Der 
gefährlichste Schadstoff – Feinstaub (PM2,5) – war im Jahr 2014 für 
den vorzeitigen Tod von geschätzt 400.000 Menschen verantwortlich. 
Laut dem Bericht wirkt sich die Luftverschmutzung auch deutlich auf 
die Wirtschaft aus, indem sie die Kosten für die medizinische 
Versorgung in die Höhe treibt, die Produktivität der Arbeitnehmer 
mindert und Boden, Pflanzen, Wäldern, Seen und Flüssen schadet. 
Straßenverkehr, Landwirtschaft, Kraftwerke, Industrie und Haushalte 
sind in Europa die größten Emittenten von Luftschadstoffen.
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Julia Reinert
fischerAppelt
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