Die Planungen der EU-Kommission, den Vorrang von 
Erneuerbaren Energien bei der Einspeisung ins Stromnetz zu beenden, 
würde nach Ansicht der europäischen Solarindustrie Investitionen in 
Milliardenhöhe in europäische Solar- und Windenergieanlagen 
gefährden. Die Ausbauziele der EU und die Klimaziele von Paris wären 
damit nicht mehr erreichbar. 
   Wie der britische Guardian berichtet, bereitet die 
Generaldirektion Energie der EU-Kommission eine solche Änderung der 
Erneuerbare-Energien-Richtlinie vor. Mit dem Vorrang wird geregelt, 
dass Solar- und Windenergie auch dann ins Stromnetz einspeisen 
dürfen, wenn gleichzeitig Strom aus Kohle oder Atom im Angebot sind. 
   Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun: „Der Einspeisevorrang 
ist der zentrale Baustein der Energiewende. Würde der Vorrang 
gekippt, könnten Kohle- und Atomstrom wie früher das Netz verstopfen 
und den Zugang von Solar- und Windstrom blockieren. Das Ergebnis wäre
faktisch ein Vorrang für fossile Kraftwerke und damit die Absage an 
eine realistische Erreichung der europäischen und internationalen 
Klimaziele.“ 
   Auch der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte sich 
vor kurzem gegenüber der EU-Kommission ausdrücklich für die 
Beibehaltung des Vorrangprinzips für Erneuerbare Energien 
ausgesprochen. 
   Aus Sicht von EU ProSun würde der Wegfall des Einspeisevorranges 
unmittelbar zu Investitionsunsicherheit führen. Nitzschke: „Wem soll 
man erklären, dass er in Solarstrom investieren soll, wenn er nicht 
weiß, ob er den erzeugten Strom auch ins Stromnetz einspeisen und 
verkaufen kann?“ Auch für die konventionelle Energiewirtschaft 
entfiele der Anreiz, ihre bestehenden Kraftwerke zu flexibilisieren 
und endlich auch in Erneuerbare Energien zu investieren. Zudem würde 
der dringend notwendige europäische Netzausbau verlangsamt. 
   Bereits heute bleibt Europa beim Ausbau Erneuerbarer Energien 
hinter den selbstgesteckten Zielen zurück. Insbesondere die 
Solarenergie hat sich nach zahlreichen politischen Kürzungen und 
Auflagen vom Markteinbruch im Jahr 2012 bis heute nicht richtig 
erholt. 
   Nitzschke: „Mit der Aufgabe des Vorrangs für Erneuerbare Energien 
würde die EU endgültig die Axt an die eigenen Energie- und Klimaziele
legen.“
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