Mit gutem Gefühl ins kühle Nass springen:
Deutschlands Badegewässer stehen in Sachen Sauberkeit und Hygiene im 
europäischen Vergleich weiterhin gut da, kommen an die Rekordwerte 
des letzten Jahres jedoch nicht heran. Das zeigt der heute 
(Donnerstag) in Brüssel vorgestellte EU-Badegewässerbericht. 
Unverändert ist an 99,5 Prozent der deutschen Nord- und Ostseestrände
das Wasser ausreichend sauber, um darin zu baden. Bei den Flüssen und
Seen erfüllen 97,2 Prozent die erforderlichen Mindeststandards, das 
sind 1,2 Prozent weniger als im letzten Jahr. 17 deutsche 
Binnengewässer in Bayern, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und 
Schleswig Holstein erreichten die Mindestwerte nicht, im Jahr zuvor 
waren es deutschlandweit nur neun. Der Badegewässerbericht von 
Europäischer Kommission und Europäischer Umweltagentur erscheint 
jährlich. Er bewertet die Wasserqualität an mehr als 21.000 
ausgewiesenen Badestellen in der gesamten EU, darunter allein 2.285 
in Deutschland.
   Die Wasserqualität in Deutschland liegt demnach im 
gesamteuropäischen Trend: trotz eines leichten Rückgangs seit 2009 
erfüllen europaweit mehr als neun von zehn Badegewässern die 
Mindestanforderungen. Spitzenreiter ist auch in diesem Jahr Zypern, 
wo alle getesteten Badestellen neben den Mindeststandards auch die 
besonders anspruchsvollen EU-Leitwerte erfüllten. EU-Umweltkommissar 
Janez Potocnik sagte: „Ich freue mich, dass die Qualität der 
europäischen Badegewässer weiterhin gut ist, auch wenn noch 
Verbesserungsbedarf besteht. Sauberes Wasser ist von unschätzbarem 
Wert und keineswegs selbstverständlich. Ich möchte die 
Mitgliedstaaten auffordern dafür zu sorgen, dass der geringfügige 
Abwärtstrend vom vergangenen Jahr wieder in eine Verbesserung 
umgekehrt wird.“
   Der Bericht bewertet die Qualität der Badegewässer im Jahr 2010 
und gibt somit Aufschluss darüber, wo während der aktuellen 
Badesaison mit der besten Wasserqualität zu rechnen ist. Wasserproben
wurden auf physikalische, chemische und mikrobiologische 
Verunreinigungen untersucht, darunter Fäkalbakterien, 
Mineralölrückstände, Reinigungsmittelschaum und giftige Säuren.
   Der vollständige Bericht kann auf der Website der Europäischen 
Kommission unter http://ec.europa.eu/environment abgerufen werden. 
Auf der Website der Europäischen Umweltagentur unter 
http://www.eea.europa.eu/de ist die Qualität einzelner Badegewässer 
leicht überprüfbar: das Wasserinformationssystem für Europa (WISE) 
bietet interaktive Karten und für alle Badestellen die Ergebnisse der
vergangenen Jahre im Überblick.
   Die Europäische Kommission hat heute zudem neue Zeichen und 
Symbole vorgestellt, die es den badelustigen Europäern zukünftig 
leichter machen sollen, sich über die Einstufung einzelner Gewässer 
zu informieren.
Pressekontakt:
Europäische Kommission – Vertretung in Deutschland –
Unter den Linden 78 – 10117 Berlin
Claudia Guske, Tel. 030-2280-2190
claudia.guske@ec.europa.eu
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