Unabhängige Prüfstellen unterziehen 
jedes neue Gerätemodell einer Typprüfung
   Grundsätzlich wird jedes häusliche Festbrennstoffgerät, das neu 
auf den Markt kommt, einer Typenprüfung unterzogen, die auf 
europäischen EN-Normen für Festbrennstoffgeräte basiert. Hierauf 
macht der HKI Industrieverband Haus, Heiz- und Küchentechnik e.V. 
aufmerksam. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein 
preisgünstiges Gerät aus dem Baumarkt oder ein Design-Modell aus dem 
Kaminstudio handelt.
   Die Geräteprüfung ist gesetzlich klar geregelt und erfolgt stets 
herstellerneutral in einer unabhängigen und staatlich benannten 
deutschen oder europäischen Prüfstelle. Gemessen werden unter anderem
die Emissionen von Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Stickoxiden, 
Kohlenwasserstoffen und Partikeln. Des Weiteren wird der Wirkungsgrad
der Feuerstätte bestimmt.
   Einheitliche Vorgaben machen Ergebnisse transparent und 
vergleichbar
   Das primäre Ziel einer Typprüfung ist es, die Eigenschaften einer 
Feuerstätte – deren Sicherheit und Energieeffizienz sowie eine 
schadstoffarme Verbrennung – unter definierten und stets 
gleichbleibenden Bedingungen zu ermitteln. „Die Reproduzierbarkeit, 
Wiederholbarkeit und Eindeutigkeit der Prüfmethoden spielen eine 
entscheidende Rolle“, sagt der Diplom-Ingenieur und langjährige 
Prüfstellenleiter Rolf Heinen.
Abweichungen im realen Betrieb durch zahlreiche Faktoren
   Allerdings gibt es in der Praxis zahlreiche Faktoren, die dazu 
führen, dass die Emissionen einer Feuerstätte im dauerhaften Betrieb 
nach unten oder nach oben von den Ergebnissen der Typprüfung 
abweichen.
   Insbesondere der inhomogene Brennstoff Holz als Naturprodukt weist
erhebliche Schwankungen auf. „Eine große Rolle spielen dabei die 
Holzsorte, die Restfeuchte, die Größe der Brennholzscheite, sowie 
Asteinschlüsse und Rindenanteile.“, erklärt Rolf Heinen. „Auch 
Umwelteinflüsse wie Außentemperatur und Witterung wirken sich auf die
Emissionen einer Feuerstätte aus, ebenso wie die baulichen 
Voraussetzungen, beispielsweise der Zustand und die Beschaffenheit 
des Schornsteins“, so der Experte.
   Die Vielzahl der alltäglichen Einflussfaktoren und deren 
Wechselwirkungen lassen sich im Rahmen einer standardisierten Prüfung
nicht sinnvoll und mit vertretbarem Aufwand abbilden. Daher werden 
diese Schwankungen im Rahmen der Typprüfung durch möglichst 
gleichbleibende Randbedingungen ausgeglichen, welche dem alltäglichen
Praxisbetrieb einer Feuerstätte möglichst nahekommen. Schließlich 
gilt es nicht den Brennstoff oder die Umweltbedingungen zu bewerten, 
sondern die Qualität der Feuerstätte entsprechend den gesetzlichen 
Anforderungen zu ermitteln.
   Durch die ordnungsgemäße Bedienung der Feuerstätte und die 
Verwendung zugelassener Brennstoffe hat auch der Ofenbesitzer selbst 
wesentlichen Einfluss auf die Emissionen.
   Emissionen von Holzfeuerungen seit 2010 um rund ein Drittel 
gesunken
   Aufgrund der im Jahr 2010 in Kraft getretenen Novelle der 
Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV) wurden in den letzten 
Jahren rund zwei Millionen technisch veraltete Holzfeuerstätten 
stillgelegt, nachgerüstet oder gegen moderne Festbrennstoffgeräte 
ausgetauscht. Mit dem positiven Ergebnis, dass die 
Feinstaubemissionen der Holzfeuerungen deutlich – und zwar um rund 
ein Drittel – gesunken sind. Diese positive Entwicklung belegt die 
Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes (UBA).
Moderne Verbrennungstechnik senkt Emissionen
   Moderne Geräte sind so konstruiert, das Holz emissionsarm 
verbrennt. Sie setzen bis zu 85 Prozent weniger Emissionen frei als 
ihre Vorgänger aus dem letzten Jahrhundert. Zurzeit werden jährlich 
etwa 300.000 neue Geräte verkauft. Nach Branchenschätzungen sind mehr
als 75 Prozent der verkauften Feuerstätten Ersatzgeräte für veraltete
Anlagen. Zudem werden aufgrund der 1. BImSchV auch zahlreiche Geräte 
stillgelegt. Da weitere vier Millionen Öfen bis zum Jahr 2024 von der
Verordnung betroffen sind, ist auch in den nächsten Jahren ein steter
Rückgang der Emissionen aus Holzfeuerungen zu erwarten, wobei ein 
beschleunigter Austausch technisch veralteter Geräte gegen moderne 
Feuerstätten die wirkungsvollste Maßnahme zur Reduktion der 
Emissionen ist.
Kontakt:
HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.
Daniel Jung
Referent Wirtschaft
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