Anlässlich des Weltfeuchtgebietstags am 2. 
Februar macht die europaweit tätige Naturschutzstiftung EuroNatur auf
die drohende Zerstörung des Naturflusses Save aufmerksam. In diesem 
Jahr steht der jährliche Aktionstag unter dem Motto: „Feuchtgebiete 
und Wassermanagement“. In Kroatien arbeiten Regierung und 
Wasserwirtschaft mit Hochdruck daran, kurz vor dem EU-Beitritt im 
Juli 2013 zerstörerische Eingriffe in die europaweit einmalige 
Flusslandschaft der Save durchzusetzen.
   Derzeit läuft die technische Ausschreibung für den Ausbau der 
blauen Lebensader für die Schifffahrt zwischen Sisak und Brcko. Die 
Pläne führen sowohl die Europäische Wasserrahmen-Richtlinie als 
wirksames Instrument für den Gewässerschutz als auch die Ziele der 
Biodiversitäts-Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in 
Europa völlig ad absurdum. Ein aktueller Bericht der EU-Kommission 
zeigt, dass Kroatien unter anderem im Bereich Umwelt noch nicht 
ausreichend auf den künftigen EU-Beitritt vorbereitet ist. Die 
EU-Kommission fordert, dass die Qualität der 
Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) signifikant erhöht werden 
müsse. Die Kroatische Gesellschaft für Vogel- und Naturschutz (HDZPP)
hat vor drei Jahren gegen die Anerkennung der UVP für den Save-Ausbau
geklagt. Über diese Klage wurde bisher nicht entschieden.
   „Die Ausschreibung für den Save-Ausbau sollte aus unserer Sicht 
zurück gezogen werden. Wichtige rechtliche Grundlagen wurden bei 
dieser Ausschreibung ebenso nicht berücksichtigt wie die Tatsache, 
dass die UVP für diese Maßnahmen immer noch keinen 
rechtsverbindlichen Status hat, da eine Klage gegen sie anhängig ist.
Hinzu kommt, dass es zwischen Sisak und Brcko keinen Bedarf für einen
Ausbau gibt, da die Schifffahrt für die Transporterfordernisse keine 
Rolle spielt“, sagt Gabriel Schwaderer. Das gigantische Projekt der 
Naturzerstörung würde schätzungsweise für maximal 200 Schiffe im Jahr
erfolgen.  „Der Ausbau wäre in erster Linie ein Förderprogramm für 
die Wasserbauindustrie. Auf dem Spiel steht eine der letzten 
natürlichen Flusslandschaften Europas und eine Perle der 
Biodiversität“, so Schwaderer. EuroNatur fordert die kroatische 
Regierung dringend auf, die Maßnahmen für den Ausbau der Save 
umgehend zu stoppen.
Hintergrundinformationen:
   – Weltfeuchtgebietstag: http://ots.de/ePoDm
   – Positionspapier von EuroNatur und seinen Partnerorganisationen 
     zur Situation an der Save: http://ots.de/dw6gC
Pressekontakt:
EuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 – 92 72 
10, Fax: 07732 – 92 72 22, E-Mail: info@euronatur.org, Internet: 
www.euronatur.org, Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer, 
Pressekontakt: Katharina Grund
