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Unternehmen
Blaubeuren (euro adhoc) – 10. Januar 2013 – Das Planverfahren zur 
Sanierung der centrotherm photovoltaics AG tritt in die entscheidende
Phase. Das zuständige Amtsgericht Ulm hat nach erfolgter Prüfung den 
Insolvenzplan niedergelegt, damit ist er nun für die 
Verfahrensbeteiligten einsehbar. Das Gericht hat darüber hinaus den 
29. Januar 2013 als Termin für die Erörterung und Abstimmung über den
Insolvenzplan festgesetzt. Nach Zustimmung der Gläubiger und der 
Bestätigung durch das Insolvenzgericht könnte dann die Aufhebung des 
Planverfahrens erfolgen und die centrotherm photovoltaics AG wieder 
auf einer soliden finanziellen Basis als saniertes Unternehmen in 
voller Eigenständigkeit am Markt operieren.
Bei einer erfolgreichen Umsetzung der geplanten Restrukturierung des 
Unternehmens wird mit einem Turnaround für das Jahr 2014 gerechnet. 
Die centrotherm photovoltaics AG könnte dann voraussichtlich wieder 
einen Wert erlangen, aus dem sich die Forderungen ihrer Gläubiger 
sehr wahrscheinlich weitgehend und möglicherweise sogar vollständig 
befriedigen lassen, so der Insolvenzplan.
Grundlage dafür ist die bereits weit gediehene strategische, 
strukturelle und operative Neuausrichtung der centrotherm-Gruppe. So 
konzentriert sich die centrotherm-Gruppe künftig auf das Kerngeschäft
Produktionstechnik für thermische Oberflächenprozesse in der 
Photovoltaikindustrie mit dem Fokus auf Solarzellen. Als zweites 
Standbein soll der Halbleiterbereich mit einem langfristigen 
Umsatzpotenzial von 100-150 Mio. Euro weiter auf- und ausgebaut 
werden. Dabei kann auf das existierende Halbleitergeschäft mit 
wettbewerbsfähigen Produkten, insbesondere im Bereich der 
Leistungshalbleiter, und das Geschäft der Tochtergesellschaft FHR 
Anlagenbau GmbH aufgebaut werden.
Auch die Struktur der centrotherm-Gruppe mit auf verschiedene 
Gesellschaften und Standorte verteilten Funktionen konnte bereits 
wesentlich schlanker, kostengünstiger und effektiver gestaltet 
werden, indem diese nun am Standort Blaubeuren wieder in der 
centrotherm photovoltaics AG konzentriert sind. Zudem wurden für die 
künftige Wettbewerbsfähigkeit der centrotherm Gruppe nicht 
erforderliche Randaktivitäten veräußert oder aufgegeben, um so 
Kosteneinsparungen zu erzielen.
Der jetzt niedergelegte Insolvenzplan der centrotherm photovoltaics 
AG sieht – wie bereits am 24. Oktober 2012 ad hoc veröffentlicht – 
vor, dass die Gesellschaft unter Beibehaltung der Börsennotierung 
fortgeführt und ihre Kapitalstruktur durch eine Umwandlung der 
Forderungen der ungesicherten Gläubiger in Aktien der Gesellschaft  
gestärkt wird. Auf diese Weise soll ein Ausgleich der Interessen der 
Anteilseigner und der Gesellschaft am Fortbestand und am 
Kapitalmarktzugang des Unternehmens sowie der Gläubiger an der 
bestmöglichen Befriedigung ihrer Forderungen geschaffen werden.
Dazu sollen die Gläubiger 70 % ihrer Insolvenzforderungen an eine 
unabhängige und weisungsfreie Verwaltungsgesellschaft abtreten. Diese
wird die an sie abgetretenen Forderungen in die centrotherm 
photovoltaics AG einbringen und so Aktionärin der Schuldnerin werden.
Die eingebrachten Insolvenzforderungen erlöschen, das heißt die 
centrotherm photovoltaics AG wird maßgeblich entschuldet. Als 
Gegenleistung für die Einbringung wird die Verwaltungsgesellschaft 
Aktien der Schuldnerin erwerben. Dies geschieht im Rahmen einer 
kombinierten Kapitalherabsetzung und -erhöhung.
Es ist geplant, dass die Verwaltungsgesellschaft 80 Prozent der 
Aktien erwirbt, die restlichen 20 Prozent verbleiben den 
Altaktionären der Schuldnerin, deren Aktienbestände dazu im 
Verhältnis fünf zu eins zusammengelegt werden, das heißt aus jeweils 
fünf Aktien wird eine Aktie. Die Verwaltungsgesellschaft ist 
gegenüber den Insolvenzgläubigern verpflichtet, die Aktien zu 
erwerben, zu halten und möglichst bis zum 31.12.2015 bestmöglich zu 
verwerten und aus dem Verwertungserlös die Gläubiger zu befriedigen.
Insolvenzplan bietet Vorteile für alle Beteiligten Durch dieses 
Verfahren kann die Börsenzulassung erhalten werden, so dass die 
Verwaltungsgesellschaft die von ihr gehaltenen Aktien mit Zustimmung 
des Gläubigerausschusses auch an der Börse oder an einen einzelnen 
Investor bzw. eine Gruppe von Investoren verkaufen kann. Je nach 
erzieltem Verwertungserlös können die Insolvenzgläubiger so 
möglicherweise eine Befriedigung von 100 Prozent ihrer ursprünglichen
Insolvenzforderung oder sogar mehr erhalten.
Gegenüber einer alternativen Abwicklung bietet der Insolvenzplan 
somit eine Reihe von Vorteilen. Die Gläubiger erhöhen nicht nur ihre 
Befriedigungsaussichten, es werden gleichzeitig auch Kosten 
eingespart und der Insolvenzplan führt zu einer früheren Erlösauskehr
für die Gläubiger.
„In jedem Fall wird kein Gläubiger und auch kein Aktionär der 
Schuldnerin schlechter gestellt, als er im Falle der Verwertung des 
Vermögens in einer Regelabwicklung stünde. Mit der durch den 
Insolvenzplan ermöglichten Fortführung des Unternehmens kann auch 
eine größtmögliche Zahl von Arbeitsplätzen erhalten werden“, betont 
der für die Eigenverwaltung im Planverfahren zuständige Vorstand 
Tobias Hoefer.
Darüber hinaus sieht der Insolvenzplan eine Reihe von Regelungen vor,
die eine erfolgreiche Umsetzung soweit wie möglich sicherstellen 
sollen. Dazu gehört, dass die Erfüllung des Insolvenzplans durch den 
gerichtlich bestellten Sachwalter Prof. Dr. Martin Hörmann überwacht 
wird. Auch der Gläubigerausschuss soll fortbestehen und insbesondere 
die Verwertung der Aktien durch die Verwaltungsgesellschaft 
überwachen.
Über centrotherm photovoltaics AG Die centrotherm photovoltaics AG 
mit Sitz in Blaubeuren ist ein weltweit führender Technologie- und 
Equipmentanbieter der Photovoltaikbranche. Das Unternehmen stattet 
namhafte Solarunternehmen und Branchen-Neueinsteiger mit 
Produktionslinien und Einzelanlagen für die Herstellung von Silizium,
kristallinen Solarzellen und -modulen aus. Damit verfügt der Konzern 
über eine breite und fundierte Technologiebasis sowie 
Schlüsselequipment auf nahezu allen Stufen der photovoltaischen 
Wertschöpfungskette. Die centrotherm photovoltaics AG ist derzeit im 
Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet, wird 
jedoch zum 1. März in den General Standard des geregelten Marktes 
wechseln.
Rückfragehinweis:
Kontakt:
Saskia Feil
Senior Manager Investor & Public Relations
Tel: +49 7344 918-8890
E-Mail: saskia.feil@centrotherm.de
Nathalie Albrecht
Manager Public Relations
Tel: +49 7344 918-6304
E-Mail: nathalie.albrecht@centrotherm.de
Ende der Mitteilung                               euro adhoc
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Unternehmen: centrotherm photovoltaics AG
             Johannes-Schmid-Str. 8
             D-89143 Blaubeuren
Telefon:     +49 (0) 7344 91880
Email:       info@centrotherm.de
WWW:         http://www.centrotherm.de
Branche:     Energie
ISIN:        DE000A0JMMN2
Indizes:     Prime All Share, GEX, ÖkoDAX
Börsen:      Freiverkehr: Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart,
             Regulierter Markt/Prime Standard: Frankfurt
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