Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
ist zum 27. Mal vergeben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und
die DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretärin 
im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, überreichten 
ihn heute in Mannheim der Bodenwissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid 
Kögel-Knabner (60, Technische Universität München) und dem 
Unternehmer Reinhard Schneider (51, Mainz). Schneider setzt mit 
seiner Firma Werner & Mertz in der Wasch- und Reinigungsmittelbranche
auf ganzheitliche nachhaltige Produktion. Der Preis ist mit insgesamt
500.000 Euro dotiert und der größte, unabhängige Umweltpreis Europas.
Die DBU würdigte die Preisträger als Schrittmacher im Umweltschutz. 
Sie würden Zukunftslösungen liefern für die enormen ökologischen 
Herausforderungen der Gegenwart. Fundamentale ökonomische, politische
und technologische Veränderungsprozesse auf allen Ebenen seien für 
eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich.
Zentrale Rolle des Umweltmediums Boden im Blick
   Die DBU betonte, Kögel-Knabner sei es als einer der 
renommiertesten und einflussreichsten Bodenwissenschaftlerinnen der 
Welt gelungen, die zentrale Rolle des im Vergleich zu Luft und Wasser
in seiner Bedeutung fatal unterschätzten Umweltmediums Boden in den 
Fokus zu rücken. Sie liefere Antworten auf die Frage, auf welchen 
Böden eine Kohlenstoffspeicherung nachhaltig möglich sei, um dem 
Klimawandel entgegenzuwirken. Denn Böden seien wichtig für das Klima 
– und den Verlauf des Klimawandels. Aber auch für die 
Nährstoffdynamik, die weltweite Ernährungssicherung, den Bodenschutz 
und die Biodiversität seien Kögel-Knabners Arbeiten bedeutsam. Ihre 
Forschungserkenntnisse zu Qualität und Steuerungsmechanismen, Humus 
im Boden zu stabilisieren, erlaubten es, über ein modifiziertes 
Management Umweltveränderungen im Boden zu überwachen, frühzeitig zu 
erkennen und Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.
Ökologische Produkte in Massenmarkt mehrheitsfähig gemacht
   Schneider habe mit seiner unternehmerischen 
Rundum-Nachhaltigkeitsstrategie und hohem persönlichen Engagement den
Weg dafür geebnet, dass in einer kompletten Wirtschaftsbranche 
Umweltinnovationen auf immer höherem Standard hätten etabliert werden
können. Er habe konsequent ökologische Produkte in einem Massenmarkt 
mehrheitsfähig gemacht, lebe Nachhaltigkeit in seinen 
unternehmerischen Entscheidungen und sichere sich so das Vertrauen 
der Verbraucher. Mit zahlreichen Initiativen zum Umweltschutz und zur
nachhaltigen Entwicklung habe er Neuland betreten: konsequentes 
Wiederverwerten von Altplastik etwa aus dem Gelben Sack für neue 
Verpackungen, umwelt- und gesundheitsfreundlich bedruckte Etiketten, 
heimische Pflanzenöle für seine Wasch- und Reinigungsmittel statt des
umstrittenen Palmkernöls aus tropischen Regionen, freiwillige 
Umweltbetriebsprüfungen des Unternehmens nach den Vorgaben der 
Europäischen Union – der gelebte Nachhaltigkeitsgedanke sei national 
wie international sichtbar.
   Zum Hintergrund: Mit dem 2019 zum 27. Mal verliehenen Deutschen 
Umweltpreis der DBU – dem unabhängigen, mit 500.000 Euro 
höchstdotierten Umweltpreis Europas – werden Leistungen von Personen 
ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt 
beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen 
Umweltentlastung beitragen werden. Es können Projekte, Maßnahmen oder
Lebensleistungen einer Person prämiert werden. Kandidaten für den 
Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu 
sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- 
und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und 
Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und 
Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom 
DBU-Kuratorium ernannte Jury, besetzt mit unabhängigen und 
herausragenden Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und 
gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem DBU-Kuratorium die 
Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die 
Entscheidung. Weitere Infos zu den Preisträgern 2019: 
https://www.dbu.de/123artikel38389_2442.html
Pressekontakt:
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