– Hoher Anteil der Energiekosten im Handwerk führt zu 
  überdurchschnittlichem Engagement 
– Fast die Hälfte aller Handwerksbetriebe hat zwischen 2011 und 2013 
  Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt oder geplant 
– Appell von KfW und ZDH: Einsparpotenziale besser nutzen
   Handwerksunternehmen messen der Einsparung von Energiekosten ein 
höheres Gewicht bei als andere Unternehmen aus dem Mittelstand. Zudem
engagieren sie sich stärker für die Verbesserung der Energieeffizienz
in ihren Betrieben. Das Handwerk in Deutschland ist damit im 
Vergleich zum gesamten Mittelstand überdurchschnittlich engagiert bei
der Erschließung von Energieeffizienzpotenzialen. Dennoch kann auch 
im Handwerk noch viel getan werden. Viele Betriebe unterschätzen 
bisher die langfristigen Einsparpotenziale von 
Energieeffizienzmaßnahmen. Dies zeigt eine gemeinsame Analyse der KfW
und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) auf der Basis 
der KfW-Mittelstandspanels.
   61 % der Handwerksbetriebe betrachten die Einsparung von 
Energiekosten als wichtiges Thema (Gesamtmittelstand: 45 %). 
Entsprechend hoch ist der Anteil der Unternehmen, die praktisch 
handeln: 48 %, also nahezu die Hälfte aller Handwerksbetriebe, haben 
zwischen 2011 und 2013 Maßnahmen zur Energiekosteneinsparung 
durchgeführt oder geplant (Gesamtmittelstand: 43 %).
   Die wichtigste Triebfeder der Handwerksbetriebe für die 
Verbesserung ihrer Energieeffizienz ist der vergleichsweise hohe 
Anteil der Energiekosten an den betrieblichen Gesamtkosten. 49 % der 
Handwerker haben Energiekostenanteile von 5 % und höher (gesamter 
Mittelstand: 43 %). Die gilt vor allem für die 53 % der Betriebe 
außerhalb des Baugewerbes, wie Textilreiniger, Galvaniseure und 
Lebensmittelhandwerke. 
   Der höhere Kostendruck löst vor allem in den kleineren 
Handwerksbetrieben häufiger Investitionen in Energieeffizienz aus. 
Das trägt dazu bei, Gewinne gegen die laufenden Kostensteigerungen 
abzusichern. Vor allem bei Investitionen in eine verbesserte 
Energieeffizienz betrieblicher Gebäude und bei Investitionen in 
energieeffiziente Produktionsanlagen und Geräte (jeweils 38 %) sind 
kleine Handwerksbetriebe sehr aktiv.
   Ein weiterer Grund für die hohe Relevanz von Energieeffizienz im 
Handwerk ist der hohe Anteil an Unternehmen, die in den Bereichen 
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien tätig sind. Nachhaltigkeit,
Ressourcenschonung und Klimaschutz sind dort Bestandteile des 
Geschäftsmodells. Insgesamt sind allerdings nur 18 % der 
Handwerksbetriebe mit energieeffizienten Produkten und 
Dienstleistungen am Markt aktiv, gegenüber 30 % im gesamten 
Mittelstand. ZDH-Chefvolkswirt Dr. Alexander Barthel: „Die 
Handwerksorganisationen unterstützen die Betriebe dabei, die 
Energiewende noch mehr als Chance zu begreifen, den Markt zu scannen 
und das unternehmerische Engagement hier auszuweiten. Sieben 
Umweltzentren des Handwerks erarbeiten im Rahmen der 
„Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz“ derzeit 
innovative Verfahren zur erfolgreichen Umsetzung von 
Effizienzmaßnahmen in kleineren Handwerksbetrieben.“
   Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagt: „Trotz des im 
Vergleich zum gesamten Mittelstand höheren Engagements für 
Energieeffizienz könnten zahlreiche Handwerksbetriebe noch mehr tun. 
So hat die Hälfte der Handwerker, also rund 500.000 Unternehmen, 
bislang weder Maßnahmen umgesetzt, noch Einsparpotenziale beim 
eigenen Betrieb ermitteln können. Noch mehr Handwerksunternehmen 
sollten die Möglichkeiten der Energieeinsparung nutzen. Oft handelt 
es sich dabei um eher kleine Unternehmen.“
   Hinweis: Die Untersuchung „Das Handwerk in Deutschland – 
meisterlich bei Energieeffizienz?“ steht unter dem Link 
www.kfw.de/Studien zum Download zur Verfügung.
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