Mit einer Flasche Champagner hat die Bundestagsabgeordnete des 
Wahlkreises Vorpommern-Rügen und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel 
heute die Taufe des Fischerei-Trawlers ROS 777 „Mark“ in Sassnitz 
vollzogen. Neben Angela Merkel feierten rund 600 weitere Gäste aus 
Politik und Fischereibranche die Schiffstaufe.
   Das moderne Fang- und Kühlschiff der Warnemünder Hochseefischerei 
GmbH ist der erste Schiffsneubau der deutschen Hochseefischereiflotte
seit neunzehn Jahren. Die ROS 777 „Mark“ wird in erster Linie vor 
Grönland und in norwegischen Gewässern nach Heilbutt, Rotbarsch, 
Kabeljau, Seelachs und Schellfisch fischen.
   Die Hochseefischerei sei ein traditionell wichtiger 
Wirtschaftszweig für Mecklenburg-Vorpommern, so Bundeskanzlerin 
Merkel. Sie lobte zugleich die Arbeit von EU-Kommission, Rat und 
Parlament an der Anfang 2015 in Kraft getretenen Reform der 
Gemeinsamen Fischereipolitik: „Das neue Fischereifahrzeug zeigt, wie 
wichtig die Anstrengungen der letzten Jahre für eine nachhaltige 
Nutzung der Fischbestände waren – denn ohne stabile Bestände und 
Quoten wäre auch der Bau und wirtschaftliche Einsatz eines neuen 
Schiffes nicht möglich gewesen.“
   Den neuen Nachhaltigkeitsanforderungen in der Fischerei trägt auch
der Neubau Rechnung, der dank einer modernen Antriebstechnik und 
effizienten technischen Einrichtungen für den Bord- und 
Fischereibetrieb einen besonders niedrigen Treibstoff-, Wärme und 
Stromverbrauch hat. Eine Fischverarbeitungsanlagen und Kühlräume an 
Bord ermöglichen zudem die direkte Verarbeitung und Lagerung des 
Fangs an Bord.
   „Durch das neue Fangschiff verringern wir den CO2-Fußabdruck 
unseres Unternehmens deutlich und machen die Flotte fit für die neuen
Fischereiregeln“, so Uwe Richter, Geschäftsführer der Warnemünder 
Hochseefischerei GmbH. Bis zu 50 Prozent der Fänge des neuen Trawlers
werden das Nachhaltigkeitssiegel MSC tragen. Die positive Entwicklung
der Fangquoten zeigt zudem, dass sich die Fischbestände in den 
letzten Jahren generell überwiegend verbessert haben -auch dank der 
Einführung von langfristigen Managementplänen, die Teil der neuen 
EU-Fischereipolitik sind.
   Mit dem Neubau werden zwei alte Trawler außer Dienst gestellt, so 
dass sich die Gesamtkapazität der deutschen Hochseeflotte nicht 
ändert. Die ROS 777 „Mark“ wurde vollständig aus Mitteln der Reederei
finanziert. Neunzig Prozent der Mannschaft stammt aus der deutschen 
Nord- und Ostseeregion.
   Maßstäbe setzt der Trawler auch in Bezug auf die 
Arbeitsbedingungen an Bord. So sorgen ein Hospital für die 
medizinische Versorgung auf See und eine Sauna sowie ein Fitnessraum 
für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung.
   Diederik Parlevliet, Geschäftsführer der Parlevliet & Van der 
Plas-Gruppe, unterstrich die Bedeutung der deutschen Hochseefischerei
für das niederländische Familienunternehmen: „Die deutsche 
Hochseefischerei zählt zu den führenden Flotten in Europa in punkto 
Effizienz und Nachhaltigkeit.“ Dank des größeren Ladevolumens sei die
ROS 777 „Mark“ in der Lage, den Fang in Bremerhaven zu löschen. 
„Kostenaufwändige Hafenaufenthalte für das Zwischenlöschen in Island 
oder Grönland können so minimiert und eine höhere Wertschöpfung in 
Deutschland erreicht werden.“
   Mit dem Namen „Mark“ erinnert die Reederei an den Sohn von 
Diederik Parlevliet, der Ende 2013 tragisch verunglückte. Mark 
Parlevliet war Geschäftsführer und Gesellschafter der Doggerbank 
Seefischerei und seiner Tochtergesellschaften, einem Unternehmen der 
Parlevliet & Van der Plas-Gruppe.
Technische Daten
Länge                                 90,66 m
Breite                                16,30 m
Seitenhöhe                             6,50 m
Vermessung                          4.248 BRZ
Antriebsleistung                     4.000 KW
Hauptmaschine (Typ und Hersteller)  MAK 8M32C
Voraussichtliche Tragfähigkeit      1.274 tdw
Gefrierleistung                ca. 100 t /24h
Besatzung                         34 Personen
Über die Warnemünder Hochseefischerei GmbH:
   Die Warnemünder Hochseefischerei GmbH ist Tochter der 
Doggerbank-Gruppe aus Bremerhaven, die wiederrum Eigentum von der 
Firma Parlevliet & Van Der Plas B.V. ist.
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