Vertreter von Politik, Industrie und Gewerkschaften 
haben sich auf dem diesjährigen Braunkohlentag in Köln dafür stark 
gemacht, den größten heimischen Rohstoff auch langfristig zur 
Sicherung der Strom- und Energieversorgung zu nutzen. Matthias 
Hartung, Vorstandsvorsitzender des Deutschen 
Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), erläuterte: „Bis 2023 muss 
die Stromproduktion der Kernkraftwerke mit einer Kapazität von 12.000
MW ersetzt werden. Die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energie
werden erheblich sein und die Systemintegration sowie die 
Gewährleistung von Versorgungssicherheit stellen große 
Herausforderungen dar. Deshalb ist es unerlässlich, auch weiter auf 
einen stabilisierenden Faktor wie die Braunkohle zu setzen.“
   In allen Revieren ist die Braunkohle seit mehr als 100 Jahren ein 
verlässlicher Begleiter der sozialen und industriellen Entwicklung. 
Sie ist ein Garant für Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und 
ein hohes Maß an Wertschöpfung. Mit einer Kraftwerkskapazität von 
rund 22.000 MW und einer jährlichen Stromerzeugung von 160 TWh bildet
sie, mit einem Beitrag von 25 Prozent im Jahr 2015, eine wichtige 
Säule im deutschen Energiemix. Durch ihr hohes Maß an Flexibilität 
bei gleichzeitig permanenter Verfügbarkeit unterstützen 
Braunkohlenkraftwerke die Integration der erneuerbaren Energien. 
„Braunkohle ist Rückgrat und Sicherheitsnetz der deutschen 
Energieversorgung. Wir sind Partner der Energiewende“, hob Hartung 
hervor.
   Auf dem Braunkohlentag sprachen sich der Präsident des 
Bundesverbandes der deutschen Industrie, Ulrich Grillo, hochrangige 
Gewerkschaftsvertreter und Repräsentanten von Parlamenten aus den 
Bergbauregionen für die Braunkohle aus. Sie dürfe nicht durch 
einseitige regulatorische Eingriffe wie zum Beispiel die geplante 
Sonderabgabe auf Kohlenkraftwerke gefährdet werden. Diese 
Sonderabgabe, mit der ein Minderungsbeitrag von 22 Mio. t CO2 im 
Jahre 2020 erreicht werden soll, lehnt die Branche ab, denn sie würde
zu Strukturbrüchen in den Regionen führen würden. Dessen ungeachtet 
weiß der DEBRIV um die Notwendigkeit, dass die Stromerzeugung und 
damit auch die Braunkohle dazu beitragen müssen, das nationale 
Klimaziel (CO2-Reduktion von 40 Prozent im Vergleich zu 1990) zu 
erreichen. Matthias Hartung: „Dieser Verantwortung sind wir uns 
bewusst. Aber wir brauchen weiter den Dreiklang aus 
Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. 
Dabei muss die wettbewerbsfähige Braunkohle auch künftig eine 
wichtige Rolle spielen.“ Der DEBRIV Vorsitzende betonte außerdem: 
„Die Braunkohlenindustrie verweigert sich weder Wandel noch 
Gesprächen. Wir wollen die Energiewende weiter unterstützen. Aber 
eine Energiewende mit Augenmaß, und keine, die einseitig einen 
Brennstoff belastet und zu Strukturbrüchen führt“, so Matthias 
Hartung.
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Uwe Maaßen
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