Die Ukraine hat mit dem Bau eines Terminals zur Regasifizierung 
von LNG in der Region Odessa im Süden der Ukraine begonnen. In der 
Zwischenzeit wird das US-amerikanische Unternehmen Excelerate Energy 
L.P. eine mobile schwimmende Plattform für die Entladung und 
Verarbeitung des Flüssigerdgases (LNG) bereitstellen, bis das 
Terminal an Land fertiggestellt sein wird. Dies berichtet die 
Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. Das LNG-Terminal soll 
anschliessend nach Angaben ukrainischer Behörden möglicherweise 30 
bis 50 Prozent des inländischen Gasbedarfs decken.
   Das Bauvorhaben zur Errichtung des LNG-Terminals steht im Einklang
mit der Strategie der Ukraine zur Erlangung energiewirtschaftlicher 
Unabhängigkeit. Man wolle nicht länger auf teures Erdgas aus Russland
angewiesen sein. „Die Massnahmen umfassen nicht nur das LNG-Terminal 
[das die Ukraine nutzen will, um die energiewirtschaftliche 
Unabhängigkeit zu gewährleisten – Anmerkung des Redakteurs], es ist 
ausserdem geplant, Schiefergas sowie das Schwarzmeer-Schelf zu 
erschliessen, die inländische Produktion zu erhöhen und Erdgas in 
umgekehrte Richtung aus Europa zu transportieren“, erläuterte der 
Leiter der Staatlichen Behörde für Investitionen und die Verwaltung 
nationaler Projekte der Ukraine, Vladislav Kaskiv.
   Die Kapazität des LNG-Terminals wird bei 10 Milliarden Kubikmeter 
Gas pro Jahr liegen. Nach Abschluss des Projekts werde die Ukraine 
mindestens 20 Prozent weniger für Erdgas bezahlen als das Land 
aktuell für russisches Gas aufwende, so Kaskiv.
   Das Bauvorhaben zur Errichtung des LNG-Terminals umfasst den Bau 
des Regasifizierungsterminals an Land (Fertigstellung für 2018 
geplant) sowie einer 65 Kilometer langen Pipeline (Fertigstellung im 
Jahr 2015) zum Anschluss an das ukrainische Gastransportsystem. 
Gleichzeitig wird der Unterwasserkanal zu den Hafenanlagen von 
Juschne am Schwarzen Meer vertieft, um die Anlieferung der 
schwimmenden Plattform sowie eine ungehinderte Durchfahrt der 
LNG-Tanker zu ermöglichen.
   Interessanterweise bildet das LNG-Terminal aktuell ein Konsortium 
von Investoren. Der Anteil der ausländischen Investitionen in das 
Projekt betrage bis jetzt 90 Projekt, was die hohe Attraktivität des 
Bauvorhabens zur Errichtung des LNG-Terminals unterstreiche, sogar 
angesichts der weltweiten Weltwirtschaftskrise, betonte der 
ukrainische Premierminister Mikola Asarow während der 
Eröffnungsfeierlichkeiten.
   Beachtenswert ist ausserdem, dass die ukrainische Regierung im Mai
2012 Berichten zufolge mit Aserbaidschan über ein Abkommen bezüglich 
der Lieferung von 10 bis 15 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus 
Aserbaidschan pro Jahr über das LNG-Terminal verhandelt habe. Im Mai 
wurde zudem bekanntgegeben, dass der Staat Katar bereit sei, 
Flüssigerdgas an die Ukraine zu verkaufen.
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