Der junge Fotograf Wang Jiuliang suchte nach einem 
unberührten Ort in seinem Land – doch alles, was er fand waren 
hunderte von legalen und illegalen Müllkippen. Seine schockierenden 
Landschaftsbilder machen klar, wie ernst das Problem ist: China, die 
zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, steht vor einem Umwelt-Gau. Der
kometenhafte Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahrzehnte ist auf 
Kosten der Natur gegangen. Die Flüsse des Reiches sind verdreckt, die
Luft in den Städten ist lebensgefährlich, und dabei steigt der 
Energiebedarf und mit ihm der CO2-Ausstoß täglich weiter.
   Warum scheitert der Umweltschutz in China – trotz ehrgeiziger 
Anstrengungen? Dieser Frage widmet sich der Film von Diana 
Zimmermann, Korrespondentin des ZDF-Studios Peking. Sie begleitet den
chinesischen Umweltjournalisten Liu Jianqiang in der 45-minütigen 
Reportage. Beim Solarzellen-Hersteller Yingli zeigt sich der Wille, 
die Energiegewinnung umweltfreundlich zu gestalten, aus dem 
Musterdorf Tengtou hat ein konsequenter Parteisekretär alle 
umweltschädlichen Industrien verbannt, in Wujing blüht das Geschäft 
mit dem Abwasser – zugunsten der umliegenden Seen und Flüsse. Doch 
immer wieder scheitern Gesetze und Mühen zu ihrer Umsetzung an 
Geldgier, Korruption und lokalen Seilschaften.
   Das beste Beispiel dafür ist Wu Lihong, der Wächter des Tai-Sees. 
Als Umweltschützer national ausgezeichnet, wurde Wu Lihong genau in 
dem Jahr ins Gefängnis geworfen als eintrat, wovor er so lange 
gewarnt hatte: der Tai-See, Chinas drittgrößter Trinkwassersee, 
kippte um. Drei Jahre später werden am einen Ufer Algen aus dem See 
gefischt, während am anderen Seerand weiterhin Chemiefabriken 
ungestraft ihren Dreck ins Wasser lassen.
   Chinas unbedingter Wille, an die Weltspitze zu gelangen, betrifft 
auch umweltfreundliche Technologien. Nirgendwo sonst auf der Welt 
wächst grüne Technologie schneller als im Reich der Mitte. Doch eines
wird auf dieser Reise durch das vorwärts strebende Land klar: egal 
wie groß die Anstrengungen zum Schutz der Umwelt sein werden, sie 
kommen reichlich spät. Und solange das westliche Konsummodell auch in
China als Gipfel der Glückseligkeit gilt, hat Chinas Natur keine 
Chance.
Film von Diana Zimmermann, ZDF-Studio Peking, PHOENIX 2011
   Wiederholungen: Montag, 20. Juni,18.30 Uhr, Samstag, 25. Juni, 
19.15 Uhr, Sonntag, 26. Juni, 6.45 Uhr, Samstag, 2. Juli,  9.30 Uhr
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