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Greenpeace protestiert beim Treffen des CDU-Wirtschaftsrats gegen Atomlobby / Umweltschützer besorgt über glaubwürdigen Atomausstieg





Greenpeace-Aktivisten protestieren heute während
des Treffens des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin für eine zügige
Energiewende. Vor dem Eingang des Dorint-Hotels haben die Aktivisten
Atomfässer und ein Windrad aufgestellt. Auf ihrem Transparent heißt
es: „Frau Merkel, keine Deals mit den Atomkonzernen“. Die
Veranstaltung wird mit einer Rede von RWE-Chef und Atombefürworter
Jürgen Großmann eröffnet, der sich einem raschen Atomausstieg
verweigert. Greenpeace kritisiert die Seilschaften der
Bundeskanzlerin und des CDU-Wirtschaftrates mit den Atommanagern von
RWE und E.ON. Ein glaubwürdiger Atomausstieg im gesellschaftlichen
Konsens kann nur bei politischer Unabhängigkeit gelingen. Die CDU
darf sich nicht den Interessen der Atomkonzerne beugen.

„Frau Merkel lässt sich von den Atomlobbyisten in Ihrer Partei,
die den Atomausstieg verschleppen wollen, über den Tisch ziehen“,
kritisiert Greenpeace Energieexperte Karsten Smid die Veranstaltung
des CDU-Wirtschaftsrates. „Dies führt zu Zweifeln an einer
unabhängigen Energiepolitik der CDU und schadet der Glaubwürdigkeit
eines raschen Atomausstieges. Frau Merkel muss sich jetzt im
Interesse der Bevölkerung für einen schnellstmöglichen Atomausstieg,
spätestens bis 2015, einsetzen – ohne irgendwelche Hintertüren“.

CDU-Wirtschaftsverband für Atomenergie

Der Wirtschaftsrat der CDU ist ein CDU-naher Verband, der die
Interessen der unternehmerischen Wirtschaft gegenüber der Partei
vertritt. Er macht sich seit jeher für die Nutzung von Atomenergie
stark und tritt jetzt beim Ausstiegstempo auf die Bremse. Der
Präsident des Wirtschaftsrat Kurt J. Lauk bezeichnet den geplanten
Ausstieg als „Lachnummer“ und warnt vor den hohen Kosten des
Atomausstiegs. Smid: „Es muss weder Atomstrom importiert werden noch
wird der Strom unbezahlbar. Das Alles ist nur Interessen geleitete
Panikmache des CDU-Wirtschaftsrates.“

Der Atommanager Jürgen Großmann hatte gerade angekündigt, sich
beim Neubau eines Atomkraftwerkes in den Niederlanden zu beteiligen.
Damit wird deutlich, dass weder der Atomkonzern RWE noch der
CDU-Wirtschaftsrat etwas aus der Katastrophe von Fukushima gelernt
haben. Das atomare Risiko wird von den Wirtschaftsbossen systematisch
geleugnet.

Greenpeace fordert von Angela Merkel einen Ausstieg aus der
Atomenergie bis spätestens 2015. Die sieben ältesten Atomkraftwerke
und der Pannenreaktor Krümmel dürfen zudem nie wieder ans Netz gehen.
Wie der Ausstieg technisch und wirtschaftlich machbar ist, zeigt
Greenpeace mit dem Energiekonzept „Der Plan“.

Achtung Reaktionen: Karsten Smid erreichen Sie unter Tel.
0171-8780 821, Pressesprecherin Mirja Schneemann unter Tel. 0171-8781
185. Fotos erhalten Sie unter Tel. 40-30618-376. Das
Greenpeace-Energiekonzept „Der Plan“ finden Sie im Internet unter
http://www.greenpeace.de/energiekonzept, weitere Informationen unter
www.greenpeace.de und https://twitter.com/greenpeace_de.

Kurz-URL: https://www.88energie.de/?p=412915

Erstellt von an 25. Mai 2011. geschrieben in Allgemein, Atomenergie. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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