Die aktuellen Geschehnisse in Japan haben zu einer 
erneuten Debatte über die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke 
geführt. Nach Auffassung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) 
war und ist nur ein zukunftsfähiges Energiekonzept für Deutschland 
vorstellbar, das einen breiten gesellschaftlichen Konsens findet. 
„Das aktuelle Energiekonzept, im Speziellen die Laufzeitverlängerung,
hat einen großen gesellschaftlichen Konflikt ausgelöst, der durch die
derzeitige Lage noch verstärkt worden ist“, so Stephan Weil, 
Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) und 
Oberbürgermeister der Stadt Hannover.
   „Für die anstehende Energiewende benötigen wir Klarheit: Das 
Energiekonzept beinhaltet aus Sicht kommunaler Unternehmen ein 
konzeptionelles Missverhältnis zwischen dezentral geprägten 
Zielvorstellungen und zentralen Lösungsansätzen“, sagt Weil. Daher 
fordert der VKU die Bundesregierung auf, nochmals alle relevanten 
Akteure zu hören, um abschließend ein überarbeitetes Energiekonzept 
vorzulegen: „Die Stadtwerke stehen für Gespräche zur Verfügung. Ziel 
muss sein, dass wir einen breiten gesellschaftlichen Konsens finden.“
   „Erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und Energieeffizienz 
sind dezentrale Ansätze, die sich mit der Laufzeitverlängerung der 
Kernkraftwerke kaum in Übereinstimmung bringen lassen“, sagt Dr. 
Hermann Janning, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Stadtwerke und 
VKU-Vizepräsident. „Das beeinflusst den Erzeugungsmarkt negativ. 
Dabei muss gerade der Wettbewerb gestärkt werden, um eine sichere, 
umweltschonende und preiswerte Energieversorgung zu gewährleisten.“
   Im Sinne eines nachhaltigen Klimaschutzes und eines modernen, 
zukunftsgerichteten Energiesystems in Deutschland sei eine 
Modernisierung des Kraftwerkparks notwendig. Es ist für den VKU nicht
nachvollziehbar, „wenn sich die von allen Seiten gewünschten 
kommunalen Investitionen in moderne, effiziente 
Erneuerbare-Energien-Anlagen, Kraft-Wärme-Kopplungs- und 
emissionsarme Kondensationskraftwerke nicht mehr rechnen oder 
geplante Projekte nicht mehr in Angriff genommen würden“, so Janning.
   Nach den Ereignissen in Japan „ist die Kernenergie mehr denn je 
ein Auslaufmodell“, meint Janning. „Umschreibungen wie 
Brückentechnologie helfen da wenig weiter, die Halbwertszeit der 
Kernenergie ist überschritten. Eine schnelle Rücknahme der 
Laufzeitverlängerung ist deshalb unter politischen Akzeptanzgründen 
mehr als sinnvoll.“ Eine Stromlücke werde dadurch nicht entstehen. 
„Auch der vermeintliche preisliche Schutz der Verbraucher durch die 
Ausdehnung der Laufzeit ist nach gutachterlichen Aussagen kaum 
nennenswert nachweisbar.“
Pressekontakt:
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Hausvogteiplatz 3 – 4  
10117 Berlin  
www.vku.de
Pressesprecher: Carsten Wagner 
Fon +49 30 58580-220 
Mobil +49 170 8580-220 
carsten.wagner@vku.de
Stv. Pressesprecher: 
Beatrice Kolp 
Fon +49 30 58580-225
Stv. Pressesprecher: 
Stefan Luig 
Fon +49 30 58580-226
