Politiker opfern Wildtiere für die Windkraft / Deutsche Wildtier Stiftung fordert: Kein Bau von Windenergieanlagen in den Wäldern Niedersachsens

Bislang galt, dass Wälder in Niedersachsen für
Windenergieanlagen tabu sind. Doch diese für den Natur- und Artenschutz wichtige
Entscheidung wackelt. „Die CDU Fraktion im niedersächsischen Landtag hat Anfang
Februar gefordert, den Ausbau von Windenergieanlagen zu beschleunigen – und das
auf Kosten des Artenschutzes“, kritisiert Hilmar Freiherr von Münchhausen,
Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. „Diese einschneidende Forderung
wird auch von der SPD voll unterstützt.“ Werden diese Pläne umgesetzt, ist das
eine Katastrophe für Wildtiere wie Greifvögel, Fledermäuse und Insekten. „Diese
Arten leiden schon heute ohne diese zusätzliche Belastung durch neue
Windkraftanlagen unter einem dramatischen Verlust von Lebensräumen.“

In ihrem Positionspapier mit dem Titel „Zukunft für die Windenergie“ will die
CDU Niedersachsen gleich mit einem ganzen Maßnahmenbündel die Ausbauziele der
Bundesregierung unterstützen. Die Christdemokraten fordern in vorauseilendem
Gehorsam gegenüber Berlin unter anderem „…weitere Ausnahmegründe beim
Artenschutz“ zu kippen, wenn es um den Ausbau von Windkraftanlagen geht. Hilmar
von Münchhausen: „Geltendes Recht darf nicht verwässert werden.“ Selbst
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beim Bau von Windkraftanlagen sollen abgeschafft
werden.“ Für den Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung ist das eine
„Bankrotterklärung für den Artenschutz“.

In einem Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden der beiden Regierungsparteien
CDU und SPD bezieht der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung gegen
die Pläne Stellung. „Ausnahmen beim Artenschutz für den Ausbau von Erneuerbaren
Energien im Bundesnaturschutzgesetz zu fordern, läuft diametral zum eigentlich
notwendigen Anspruch, eine naturverträgliche Energiewende umzusetzen. Wälder
sind in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft wichtige Refugien und
insbesondere für Fledermäuse und waldgebundene Vogelarten von großer Bedeutung“,
so Münchhausen. „Nur bei einer Balance von Natur- und Klimaschutz kann eine
Energiewende gelingen.“

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