Jährlicher Verbrauch von 2,8 Milliarden To-Go-Bechern für 
Heißgetränke verursacht 28.000 Tonnen Abfall und ist ein massives Umweltproblem 
– Große Kaffee- und Gastronomieketten müssen flächendeckendes 
Mehrwegbechersystem mit Pfand aufbauen – Berlin muss als Hot-Spot des 
Einweg-Bechermülls mit positivem Beispiel vorangehen – Wenn der Handel nicht 
liefert, ist eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einwegbecher unvermeidbar
Anlässlich der derzeit laufenden Europäischen Woche der Abfallvermeidung fordert
die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von großen Coffee-to-go-Anbietern wie Starbucks, 
McDonalds, Kamps & Co. ein flächendeckendes Mehrwegbechersystem mit Pfand. Am 
einfachsten wäre es, sich an einem bereits bestehenden Mehrwegsystem zu 
beteiligen. Wenn große marktrelevante Unternehmen mit hohem Bekanntheitsgrad 
sich für ein Pool-Mehrwegbechersystem mit Pfand entscheiden, dann kann das eine 
Initialzündung für den gesamten Markt bedeuten.
In Deutschland fallen jährlich 2,8 Milliarden Einwegbecher für Heißgetränke an, 
die außer Haus konsumiert werden. Das entspricht 5.300 Einwegbechern pro Minute 
und einem Müllberg von 28.000 Tonnen. Wenn der Handel es nicht schafft, 
gemeinsam ein Mehrwegbechersystem aufzubauen, dann ist nach Einschätzung der DUH
die Einführung einer Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einwegbecher 
unvermeidbar.
Einwegbecher gehören zu den zehn Kunststoffabfällen, die am häufigsten in der 
Umwelt gefunden werden. Nach Einschätzung des Umwelt- und 
Verbraucherschutzverbands braucht es eine verbraucherfreundliche und 
flächendeckende Lösung des Becherproblems.
„Es reicht nicht aus, nur eine Wiederbefüllung der von Verbrauchern 
mitgebrachten Mehrwegbecher anzubieten, die zudem in den Filialen der großen 
Kaffeeketten kaum beworben wird. Der Einsatz von Pool-Mehrwegbechern mit Pfand 
ermöglicht einen besonders verbraucherfreundlichen Kaffeegenuss, insbesondere in
spontanen Situationen. Wenn der Becher leer getrunken wurde, dann wird er 
einfach im nächsten teilnehmenden Geschäft wieder zurückgegeben. So werden 
Mehrweg-to-go-Becher massenmarkttauglich“, erklärt die Stellvertretende 
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
„Es gibt inzwischen einzelne Mehrwegsysteme für Coffee-to-go, jedoch sind diese 
zumeist regional begrenzt und die Teilnehmer eher Kleinstverkaufsstellen. Die 
Mehrwegsysteme können bereits jährliche Einsparungen von Millionen Einwegbechern
erzielen, doch muss das Ziel die Vermeidung von Milliarden Einwegbechern sein. 
Das Problem kann nur gelöst werden, wenn auch die großen Kaffeeketten mitmachen.
Wenn diese nicht liefern, dann muss es eine Abgabe von mindestens 20 Cent je 
Einwegbecher geben“, fordert Metz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze.
Bundesländer, die nicht auf Entscheidungen des Bundes warten wollen, haben 
bereits heute die rechtliche Möglichkeit, eine Verbrauchssteuer auf Einwegbecher
zu erheben. Hierzu hatte der parlamentarische wissenschaftliche Dienst des 
Berliner Abgeordnetenhauses im Jahr 2015 ein Gutachten erarbeitet. Es belegt, 
dass die Einführung einer Verbrauchssteuer auf Landesebene nicht gegen 
Bundesrecht verstößt und somit in einzelnen Bundesländern umgesetzt werden kann.
„Berlin ist Hot-Spot des Einwegbecherverbrauchs in Deutschland. Allein in der 
Bundeshauptstadt werden täglich 460.000 und im ganzen Jahr 170 Millionen 
Einwegbecher verbraucht. Die Hauptstadt versinkt im Bechermüll, von dem über 
2.400 Tonnen pro Jahr in der Stadt verteilt wird. Wenn die großen 
Coffee-to-Go-Ketten nicht konsequent gegen den Bechermüll vorgehen und ein 
gemeinsames Mehrwegbechersystem auf die Beine stellen, dann muss es eben die 
rot-rot-grüne Landesregierung in Berlin tun und eine Verbrauchssteuer für 
Einwegbecher einführen. Dann wird den Kaffeeketten der Schritt in Richtung 
Mehrweg deutlich leichter fallen“, sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft 
Thomas Fischer.
Die Aktivitäten der DUH zur Vermeidung von Coffee-to-go-Bechern werden 
ermöglicht und gefördert durch die Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des 
Förderfonds Trenntstadt-Berlin.
Links:
   – Informationen rund um Coffee-to-go-Becher 
     https://www.duh.de/becherheld/
   – Initiative „Better World Cup“ für Mehrweg Coffee-to-go-Becher in
     Berlin https://betterworldcup.de/berlin/
   – Rechtsgutachten zur Einführung einer landesrechtlichen 
     Verbrauchssteuer auf Coffee to go-Becher: 
     http://l.duh.de/p191121
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin 
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de
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OTS:               Deutsche Umwelthilfe e.V.
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