Alle reden vom Klima, fordern von Wirtschaft und Politik eine 
Wende. Das ist gut so – aber kann eigentlich auch jeder Einzelne 
etwas tun für das im Pariser Klimaabkommen festgesetzte Ziel, die 
Erderwärmung unter zwei Grad zu begrenzen? Klimaexperte Christof 
Drexel hat genau gerechnet und kommt zu dem Schluss: Durch bewussten 
Lebensstil kann jeder Einzelne seine CO2-Emissionen schon heute um 
rund ein Drittel senken – das ist viel mehr als nur ein Tropfen auf 
den heißen Stein. In Deutschland liegen die offiziellen 
Emissionswerte pro Person und Jahr momentan bei ca. 12 Tonnen 
CO2-Äquivalente. In diesen zwölf Tonnen sind auch knapp zwei Tonnen 
enthalten, die privat nicht beeinflusst werden können (Politik, 
Verwaltung, Finanzwesen, Versicherungen, Bildungs- und 
Gesundheitswesen usw.). An den verbleibenden 10 Tonnen kann jeder 
Einzelne für sich arbeiten, indem er seine eigenen Lebensbereiche 
(Mobilität, Ernährung, Wohnen, Haushaltsstrom, Freizeit, Urlaub) 
kritisch betrachtet. 
Drei Beispiele:
   Der größte Einzelposten mit 2,1 Tonnen CO2 pro Person und Jahr ist
die Mobilität – und zwar nur für die privaten Wege. Wir Europäer 
legen durchschnittlich knapp 9000 Kilometer pro Jahr im Privat-Pkw 
zurück. Davon machen Freizeitaktivitäten (41 %) und Arbeitsweg (23 %)
bereits zwei Drittel aus und variieren individuell sehr stark. Sie 
sind daher in besonders hohem Maße eine Frage des Lebensstils. Hier 
lässt sich enorm viel CO2 einsparen durch Umsteigen. Beispiel: Für 
eine Strecke von sieben Kilometern benötigt man mit dem E-Bike nur um
etwa fünf Minuten länger als mit dem Auto. Die Emission ist hingegen 
um 99 % geringer als beim Auto mit Verbrennungsmotor. Auch unter 
Berücksichtigung der Akkuherstellung beim E-Bike liegt die 
CO2-Emission je nach Fahrweise nur bei drei bis fünf Gramm pro 
Kilometer, bei Verwendung von Ökostrom sogar unter zwei Gramm pro 
Kilometer. Zum Vergleich: Pkw verursachen das 50- bis 100-fache.
   Des Weiteren ist die Ernährung mit 1,8 Tonnen CO2 pro Kopf und 
Jahr eine unterschätzte Verursacherin unseres CO2-Fußabdrucks. Die 
Möglichkeiten der Einsparung sind vielfältig, z.B. regional 
einkaufen. Aber muss ich deswegen beim Bananen-Kauf wirklich ein 
schlechtes Gewissen haben? Je regionaler desto besser, aber auch 
Lebensmittel aus Südeuropa (z.B. Zitronen) verursachen beim Transport
tatsächlich vernachlässigbare CO2-Emissionen von vier Kilogramm 
(0,004 Tonnen) pro Jahr. Dieselbe Menge Lebensmittel aus Südamerika 
(z.B. Bananen und Kaffee), mit dem Schiff transportiert, fällt mit 
0,02 Tonnen pro Jahr ebenfalls nicht ins Gewicht. Per Luftfracht 
transportiert, verschlechtert sich dagegen die CO2-Bilanz um 0,7 
Tonnen pro Jahr, also eklatant! Auf verderbliche Ware wie Fisch, 
Fleisch und einige exotische Früchte aus Übersee, die mit dem 
Flugzeug transportiert werden, zu verzichten, hilft also ganz enorm. 
In Summe kann die Emission mit dem konsequenten Einkauf von 
regionalen Lebensmitteln um 10 bis 15 % gesenkt werden.
   Mehr als 10 % der Emissionen pro Kopf und Jahr gehen auf die 
Freizeitbeschäftigungen zurück: 1,3 Tonnen. Dabei ist Konsumieren 
mittlerweile fest in der Freizeitgestaltung verankert: Von 
gemeinsamen Shoppingtrips mit Freunden bis Restaurant- und 
Barbesuche. Gestalten wir die (gemeinsame) Freizeit hin und wieder 
etwas um – vom Konsumieren zum Erleben – sparen wir nicht nur Geld, 
sondern nutzen oftmals das, was wir schon besitzen (angefangen mit 
einem schönen Zuhause). Beispiele: Der gute alte Spieleabend, 
gemeinsames Kochen daheim, Heimkino mit selbstgemachten Snacks, 
Bastelabend, Leserunde, Musik machen.
   Das sind nur wenige Beispiele für die Hebel, die jeder bei sich 
und seinem Lebensstil ansetzen kann. In seinem Buch „Warum 
Meerschweinchen das Klima retten“ hat Christof Drexel die 
Lebensbereiche und Einsparpotentiale aufgeschlüsselt. Jeder kann sein
eigenes Verhalten an den Tests, Tabellen, Grafiken und Beispielen im 
Buch messen und für sich entdecken, wo er klimafreundlicher agieren 
kann. Gemeinsam ist allen Lebensbereichen: Den Konsum zurückfahren – 
das bedeutet nicht in erster Linie Verzicht, sondern Entlastung und 
durchaus auch mehr: mehr Zeit, mehr Freiraum, mehr Geld. Es geht 
jeden Tag darum, Entscheidungen zu treffen und jeder kann sich für 
die klimafreundliche Variante entscheiden. „Es ist ein Buch für alle,
die den Kampf für das Zwei-Grad-Ziel aufgenommen haben, aber noch 
viel mehr für diejenigen, die ihn bereits verloren glauben.“, so 
Christof Drexel.
Zu Buch und Autor:
   „Warum Meerschweinchen das Klima retten“ bietet umfassende 
Orientierung im Informationsdschungel rund um den Klimaschutz. 
Illustrationen und Infografiken zeigen anschaulich relevante 
Hintergründe und die klimatischen Auswirkungen unseres Handelns auf. 
Mithilfe von Tests kann der eigene CO2-Ausstoß bestimmt und anhand 
der Tipps im Buch optimiert werden. 
   Christof Drexel ist ein anerkannter Klimaexperte, für sein erstes 
Buch „Zwei Grad. Eine Tonne.“ wurde er in Fachkreisen überschwänglich
gelobt. Nachdem der Maschinenbauer mit seiner eigenen Firma 
Technologie- und Marktführer bei der Lüftungstechnik für Passivhäuser
wurde, schied er 2016 aus dem operativen Geschäft aus und arbeitet 
seither als Berater.
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