Pro Minute werden in Deutschland noch immer 3.700 
Einweg-Plastiktüten verbraucht – Die Verwendung von Rucksäcken, 
Klappkisten, klassischen Einkaufs- oder Fahrradkörben ist ebenso 
ökologisch vorteilhaft, wie der Einsatz von Mehrwegtaschen aus 
Naturfasern und Kunststoff – Einweg-Plastiktüten sind 
Ressourcenfresser und eine Umweltsünde – Deutsche Umwelthilfe 
unterstützt Verbotsforderung von CSU-Entwicklungsminister Gerd Müller
oder eine Abgabe von mindestens 22 Cent – Knapp drei Viertel der 
Deutschen sprechen sich für ein Plastiktütenverbot aus
   Am heutigen internationalen plastiktütenfreien Tag fordert die 
Deutsche Umwelthilfe (DUH) von Bundesumweltministerin Svenja Schulze 
der Einweg-Plastiktüte ein Ende zu bereiten. Hierzu unterstützt die 
DUH die Verbotsforderung von CSU-Entwicklungsminister Gerd Müller, 
hält als Alternative aber auch eine Abgabe von mindestens 22 Cent für
ebenso wirksam. Verbrauchern empfiehlt der Umwelt- und 
Verbraucherverband ökologisch vorteilhafte Mehrwegtragetaschen zu 
verwenden, egal ob aus Baumwolle, Canvas, Jute oder recyceltem 
Kunststoff. Vielfach wiederverwendbare Mehrwegtragetaschen sind 
allesamt deutlich ökologischer als die ständige ressourcen- und 
energieintensive Neuproduktion von Einweg-Plastiktüten.
   „Pro Minute fallen in Deutschland 3.700 Einweg-Plastiktüten als 
Abfall an. Deren Herstellung vergeudet nicht nur begrenzt vorhandene 
fossile Ressourcen und belastet das Klima, sondern sie werden auch 
vielfach in der Umwelt entsorgt. Den Schaden, den weggeworfene 
Plastiktüten in der Umwelt anrichten, berücksichtigen Ökobilanzen 
dabei bislang nicht einmal. Es gilt daher, dass jede 
Einweg-Plastiktüte, die nicht hergestellt wird, auch nicht in der 
Umwelt oder unseren Meeren landen kann. Deshalb sollte die 
Plastiktüte der Vergangenheit angehören. Anders als die eigentlich 
verantwortliche Umweltministerin Svenja Schulze, fordert 
Entwicklungsminister Gerd Müller ein sofortiges Plastiktütenverbot in
Deutschland. Wir unterstützen den Verbotsvorschlag und fordern Svenja
Schulze auf, endlich zu handeln, anstatt mit Wirtschaftsverbänden 
Deals abzuschließen“, sagt die Stellvertretende 
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
   Gemäß einer repräsentativen Umfrage des 
Meinungsforschungsinstituts Civey begrüßen fast drei Viertel der 
Deutschen ein Verbot von Plastiktüten. Erfahrungen aus Irland zeigen 
zudem, dass auch eine ausreichend hohe Abgabe auf Plastiktüten 
ähnlich wirksam ist wie ein Verbot. Deshalb käme nach Einschätzung 
der DUH auch eine Abgabe in Höhe von mindestens 22 Cent pro 
Plastiktüte als wirksames Instrument zu deren Vermeidung in Betracht.
   „Bei langlebigen und vielfach wiederverwendbaren Produkten spielen
die Aufwendungen in der Herstellung eine untergeordnete Rolle. Werden
Mehrwegtragetaschen konsequent wiederverwendet, dann ist es am Ende 
egal, ob sie aus Baumwolle, Jute oder auch Kunststoff bestehen. Durch
die Vermeidung der Herstellung vieler Einweg-Plastiktüten sind sie 
allesamt umweltfreundlich. Verbrauchern stehen neben klassischen 
Mehrwegtaschen auch Einkaufs- und Fahrradkörbe, Klappkisten, 
Rucksäcke oder Rollwagen zur Verfügung. Niemand braucht kurzlebige 
Einwegtüten“, erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas 
Fischer.
   So muss eine klassische Baumwolltragetasche rund 30 Mal 
wiederverwendet werden, um ihren ökologischen Rucksack aus der 
Herstellung abzubauen. Mehrwegtragetaschen aus recyceltem PET oder 
zusammenfaltbare Polyesterbeutel können bereits nach zehn oder auch 
weniger Verwendungen ihre Umweltauswirkungen aus der Produktion 
kompensieren.
   Der „International Plastic Bag Free Day“ wurde 2011 vom 
europäischen Netzwerk „Zero Waste“ ins Leben gerufen und findet 
seitdem jährlich statt.
Links:
   Informationen zum Problem Plastiktüten 
https://www.duh.de/themen/recycling/plastik/plastiktueten/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin 
0170 7686923, metz@duh.de 
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de
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