Bienen haben für die Entwicklung der meisten Blütenpflanzen eine 
essentielle Bedeutung, denn sie dienen oftmals als deren Bestäuber. 
Um diese Rolle sowohl öffentlich als auch politisch zu verankern, hat
die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Mai als 
jährlichen „World Bee Day“ ausgerufen, der in diesem Jahr zum zweiten
Mal begangen wird. Damit unterstreicht die Weltgemeinschaft auch die 
Sorge über den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und die 
Bedeutung des dringend benötigten Schutzes der Tiere.
   Die Herausforderungen, denen Bienen und andere Insekten heute 
gegenüberstehen, sind vielfältig. Sie reichen von einem mangelnden 
Nahrungsangebot infolge einer temporär und regional unzureichenden 
Verfügbarkeit an Blühpflanzen, über Bienenkrankheiten bis zum 
unsachgemäßen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Gerade in diesem 
Bereich gibt es sowohl von Seiten der Imker als auch der 
Landwirtschaft ein großes Interesse an neuen Entwicklungen und einem 
fachlichen Austausch. So unterstützt die Union zur Förderung von Oel-
und Proteinpflanzen (UFOP) als Vertreter der rapserzeugenden und 
-verarbeitenden Wirtschaft die Forderung des Deutschen Imkerbundes 
(D.I.B.) nach einer Förderung der kostenintensiven Umrüstung auf 
insektenschonende Applikationstechniken durch Bund und Länder.
Nektarquelle Acker
   In Deutschland besitzt insbesondere der Rapsanbau für Bienen eine 
sehr große Bedeutung, denn Raps ist die wichtigste Trachtpflanze für 
die heimischen Honiglieferanten. Die gelben Blüten sind für sie eine 
unverzichtbare Nektar- und Pollenquelle. Belohnt wird der 
sprichwörtliche Bienenfleiß mit rund 40 Kilogramm Rapshonig pro 
Hektar.
Weniger Biodiesel, weniger Bienen
   Um dem Rückgang der Bienenpopulation in Deutschland zu begegnen, 
hat der D.I.B. bereits zum ersten Welttag Forderungen vorgelegt, die 
ausdrücklich die Produktion von Biodiesel aus Ölpflanzen wie Raps, 
Leindotter und Sonnenblumen umfassen. Schließlich sorgt diese für 
blühende Äcker und damit für Bienennahrung, um die Verluste bei 
Bienenvölkern zu senken. Ein Rückgang der Produktion von Biodiesel 
aus Ölsaaten und hier vorrangig Raps, würde einen Anbaurückgang 
auslösen, der mit dem Wegfall dieser für die Bienen wichtigen Nektar-
und Pollenquelle einhergehen würde.
Warum der 20. Mai?
   Der 20. Mai ist zum einen der Geburtstag des Slowenen Anton 
Janscha (1734-1773), der weltweit als Pionier der modernen Imkerei 
und Bienenzucht gilt. Zugleich markiert das Datum einen wichtigen 
Höhepunkt des Bienenjahres auf der nördlichen Hemisphäre. Denn 
während Imker auf der Südhalbkugel zu diesem Zeitpunkt ihre 
Honigernte einfahren, ist in nördlichen Breitengraden Paarungszeit 
für die neu geschlüpften Königinnen. Im Zeitraum ab Mitte Mai lassen 
sich viele schwärmende Bienenvölker beobachten. Denn im Zuge des 
Begattungsprozesses verlässt die alte Königin mit einem Teil ihres 
Volkes den Bienenstock, um sich an anderer Stelle niederzulassen.
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