Afrikas Geier verschwinden in verheerendem Tempo. 
In den letzten 30 Jahren sind sieben der elf Arten um 80 bis 97 
Prozent zurückgegangen. Vier Arten – darunter der Weißrückengeier und
der Kappengeier – gelten laut Roter Liste der IUCN als vom Aussterben
bedroht. „Es sind vor allem Vergiftungen und illegales Töten, die das
Leben dieser ikonischen Art bedrohen. Da Geier am Ende der 
Nahrungskette stehen, werden sie zum Kollateralschaden von Wilderern,
die es eigentlich auf Elefanten und Nashörner abgesehen haben“, sagte
NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. Der NABU schickt nun erstmals 
zusammen mit seinem Birdlife-Partner Nature Kenya, unterstützt vom 
Optikhersteller Zeiss, ein Team zu der internationalen Vogelrallye 
„Champions of the Flyway“ nach Israel: Am 26. März werden die 
Teilnehmer hier mit Vogelschützern aus aller Welt auf das 
Geiersterben in Afrika aufmerksam machen.
   „Die prekäre Situation der Geier in Afrika wurde viel zu lange 
ignoriert, auch weil die Vögel als Aasfresser ein Imageproblem haben.
Völlig zu Unrecht: Geier fressen das, was andere Tiere nicht verdauen
können. Damit sind sie die –Gesundheitspolizei der Savanne– und 
bewahren Menschen und Tiere vor der Ausbreitung von Krankheiten und 
Seuchen“, erklärte Tennhardt. Als Vogelschützer seit seinem zwölften 
Lebensjahr engagiert sich Tennhardt nun im NABU/ Nature Kenya-Team 
„Zeiss Vultures Unlimited“. 24 Stunden lang wird er mit seinen fünf 
Teammitgliedern aus Deutschland und Kenia in einem Geländefahrzeug 
auf der Sinai-Halbinsel unterwegs sein und alles zählen, was ihm mit 
Schnabel und Flügeln vors Spektiv fliegt. Das Team, das die meisten 
Vogelarten zählt, gewinnt. Aber gewinnen sollen am Ende vor allem der
Weißrückengeier und seine Verwandten. Denn alle Spenden fließen in 
den Geierschutz in Kenia.
   „Champions of the Flyway“ gibt es seit 2014. Jedes Jahr widmet 
sich das Event einem anderen brennenden Vogelschutzthema. Die 
Organisatoren sind zuversichtlich, dass sie die 100.000 Dollar, die 
im vergangenen Jahr Vögeln in Serbien und Kroatien zugutegekommen 
sind, toppen können. In dieser nun fünften Ausgabe von „Champions of 
the Flyway“ verschreibt sich die Rallye dem Geierschutzprojekt von 
Nature Kenya am Rift Valley in Ostafrika. Vergiftungen von Geiern 
werden hier in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden gezielt 
unterbunden. Auch Aufklärung in der Bevölkerung ist ein zentraler 
Pfeiler der Naturschutzarbeit vor Ort. Jede Spende bis zum 26. März 
fließt direkt in das Projekt und das siegreiche Team wird zum 
„Guardian of the Flyway 2019“ gekürt.
   Weitere Informationen und Spendenmöglichkeit: 
www.champions-of-the-flyway.com/vulturesunlimited
Kostenfreie Pressefotos: www.nabu.de/pressebilder_geier/index.html
Pressekontakt:
Laura Schulz, NABU-Pressestelle, Tel. +49 (0)30.284984-1125, E-Mail: 
laura.schulz@nabu.de
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