Der Direktor des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer, hat den Verlauf der
Weltklimakonferenz in Kattowitz in der rbb-Nachrichtensendung
„Brandenburg Aktuell“ kritisiert. Die Konferenz habe sich in der
Debatte um das sogenannte Regelbuch verhakt, sagte Edenhofer am
Freitagabend. „Gemessen an der Herausforderung, die wir haben, ist
das bislang ein ziemlich klägliches Ergebnis“, stellte der
Wirtschaftswissenschaftler fest. Man könne jetzt nur hoffen, dass es
ein einigermaßen passables Regelbuch werde. „Aber ein großer
Erfolg, glaube ich, wird diese Konferenz nicht mehr.“
Deutschland sei in Sachen Klimaschutz von einer Vorbildfunktion
weit entfernt, urteilte Edenhofer. Durch die Klimaziele der
Europäischen Union komme Deutschland aber unter Druck. Da es die
verpflichtenden Klimaziele voraussichtlich nicht einhalten werde,
müsse es sich bei anderen Staaten Zertifikate kaufen.
„Vor diesem Hintergrund hat der Finanzminister eigentlich ein
großes Interesse – oder müsste es zumindest haben -, dass wir
heimisch Klimaschutz betreiben, damit wir uns nicht im Ausland teuer
Zertifikate kaufen müssen“, so Edenhofer, der auch Professor für die
Ökonomie des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin ist.
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