BUND, Senckenberg Gesellschaft und Universität Gießen starten 
Naturschutzprojekt für den Gartenschläfer im Rahmen des 
Bundesprogramms Biologische Vielfalt
   Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) startet 
gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) 
und der Justus Liebig Universität Gießen (JLU) ein Projekt für den 
Schutz der Gartenschläfer. Dieser Verwandte des Siebenschläfers ist 
fast unbemerkt an den Rand des Aussterbens geraten. Warum, ist 
vollkommen unklar. „Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur helfen, 
den dramatischen Rückgang der Gartenschläfer zu stoppen“, so Hubert 
Weiger, BUND-Vorsitzender. „Wir wollen zeigen, wie wichtig auch 
kleine und wenig bekannte Tierarten für die biologische Vielfalt in 
Deutschland sind.“ Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms 
Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln 
des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare 
Sicherheit bis 2024 gefördert.
   Der zu den Nagetieren zählende Gartenschläfer ist eine Schlafmaus 
beziehungsweise ein Bilch und lebt ausschließlich in Europa. Seine 
Gesichtszeichnung, die an Zorros Maske erinnert, macht ihn 
unverwechselbar. „Noch gibt es Bestände des Gartenschläfers in den 
deutschen Mittelgebirgen, etwa im Harz. Auch im Westen Deutschlands, 
in Gärten, Weinbergen und Obstplantagen, ist er noch heimisch“, 
erläutert Johannes Lang von der Justus-Liebig-Universität Gießen. 
„Doch seit Jahrzehnten verzeichnen wir starke Rückgänge seiner 
Bestände. In vielen Regionen ist er bereits ausgestorben. Deshalb ist
es wichtig, jetzt endlich die Ursachen dafür zu erforschen und die 
richtigen Schutzmaßnahmen zu entwickeln.“
   Im Rahmen des Projekts werden durch die Senckenberg Gesellschaft 
und die Universität Gießen verschiedene mögliche Ursachen untersucht:
Von einer genetischen Verarmung bis zu Krankheiten oder Einflüssen 
der Klimaveränderung. Aus den Ergebnissen werden dann Schutzmaßnahmen
entwickelt und mit dem BUND vor Ort umgesetzt. Doch dem 
Gartenschläfer soll auch sofort geholfen werden. „Wir wollen den 
Gartenschläfer bekannt machen und dazu anregen, sich mit uns 
gemeinsam für ihn einzusetzen“, so Hubert Weiger. „Ein Verzicht auf 
Rattengift in Gärten, das Belassen von natürlichen Verstecken wie 
Baumhöhlen in Wäldern oder die Schulung des Personals in 
Wildtierauffangstationen sind einige Beispiele, wie die Gefahr für 
den Gartenschläfer unmittelbar gebremst werden kann.“
   Der Gartenschläfer ist eine sogenannte Verantwortungsart in 
Deutschland. Ein bedeutender Teil seiner Weltpopulation kommt hier 
bei uns vor. Deutschland ist deshalb in der Pflicht, sich für seinen 
Schutz und Erhalt einzusetzen.
   Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: 
www.bund.net/gartenschlaefer und http://ots.de/qLHFDM
Fotos: https://www.bund.net/service/presse/pressebilder/aktionen
Pressekontakt:
Jenny Therese Kupfer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Naturschutzgroßprojekte, Tel.: 030-27586-544, E-Mail: 
jenny.kupfer@bund.net bzw. Sigrid Wolff, BUND-Pressesprecherin, Tel.:
030-27586-425, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
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