Ab heute fallen auch Möbel- oder Kleidungsstücke mit 
elektronischen Bestandteilen unter das Elektro-Gesetz. Der 
bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. erwartet 
jedoch nicht, dass dadurch mehr Elektrogeräte recycelt werden.
   „Die Umsetzung der neuen Regeln wird nach unserer Einschätzung 
keinen Recycling-Schub bringen. Wir erwarten auch keine 
umweltpolitisch positiven Effekte. Im Gegenteil, wir gehen davon aus,
dass die Fehlwurfquote signifikant steigen wird. Das erschwert das 
Recycling“, befürchtet bvse-Experte Andreas Habel.
   Das aber ist eigentlich dringend nötig, denn im letzten Jahr 
wurden, gemäß der Jahres Statistik Mitteilung der stiftung 
elektro-altgeräte register (ear), nur 720.000 Tonnen an Altgeräten 
zurückgenommen. Damit bleibt Deutschland knapp unter dem von der 
Europäischen Union geforderten Sammelziel von 45 Prozent.
   „Schlimmer ist jedoch“, so Bernhard Jehle, Vorsitzender des 
bvse-Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling, „dass wir 
vom Sammelziel von 65 Prozent, das schon 2019 erreicht werden muss, 
dramatisch weit entfernt sind.“
   Dabei sei die Sammelmenge durchaus im Markt vorhanden, so der 
bvse. Allerdings gehen nach wie vor zu hohe Mengen an den für die 
Behandlung von Altgeräten zugelassenen Anlagen vorbei.
   Der Vollzug des Elektro-Gesetzes muss sich nach Meinung des bvse 
deshalb viel stärker auf das illegale Abgreifen und die anschließende
Verbringung von Altgeräten konzentrieren. Beispielsweise agiere eine 
Vielzahl von In- und Exportfirmen, wie in der Hamburger Billstraße, 
weiterhin in diesem Bereich.
Pressesprecher:
Jörg Lacher
bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
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