Abwarten und Tee trinken – das ist auch im Garten 
oft das beste Rezept bei kleineren Problemen. Denn wer seinen 
Pflanzen ausreichend Zeit gibt, sich selbst gegen Schädlinge, Pilze 
und Krankheiten zu wehren, wird mit gesunden und kräftigen Pflanzen 
belohnt. Zum Tag des Gartens am 10. Juni gibt der NABU Tipps, wie 
Hobbygärtner ganz ohne den Einsatz von Gift ihre Pflanzen stark 
machen können.
   „Pestizide sind im Garten leider immer noch weit verbreitet“, sagt
NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb, „Fast 6.000 Tonnen landen pro Jahr
in privaten Gärten – sei es gegen Ameisen auf dem Gartenweg, Unkraut 
in den Pflaster-Fugen oder Blattläuse am Apfelbaum. Dabei tötet man 
mit diesen Giften nicht nur die unliebsamen Gäste, sondern auch 
nützliche Insekten.“ Auch Wildpflanzen, die für viele Insekten 
wichtig sind, wie Brennnessel, Löwenzahn und Taubnessel, werden beim 
Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat mitvernichtet. „Wer also 
Insekten und mit ihnen auch Tiere wie Vögel, Igel, Fledermäuse und 
Eidechsen schützen will, sollte besser auf die Trickkiste der Natur 
als auf den Giftschrank zurückgreifen“, so Marja Rottleb.
   Die Natur bietet eine Fülle wirksamer Mittel – und das dazu noch 
meist gratis. Jauche aus Brennnesseln kann zum Beispiel als Dünger 
und ein Brennnessel-Aufguss zum Bekämpfen von Blattläusen eingesetzt 
werden. Ackerschachtelhalm enthält Kieselsäure. Diese stärkt die 
Zellwände der Pflanzen und macht so Gemüse stark gegen Blattläuse, 
Pilze & Co. Rottleb: „Dazu setzt man einen Tee aus diesen Pflanzen an
und besprüht die betroffenen Kulturen damit.“
   Auch Standort, Boden und Lichtverhältnisse entscheiden mit 
darüber, ob eine Pflanze gut gewappnet in die Saison startet. Ist der
Boden auf die Bedürfnisse der Pflanze angepasst, bekommt sie genug 
Licht und ist auch an nassen Tagen schnell wieder trocken, haben 
Pilze kaum eine Chance. Hat die Pflanze ausreichend Abstand zu ihren 
Nachbarn, können sich Pilze, Blattläuse und andere ungebetene Gäste 
weniger gut verbreiten. Wichtig ist es auch, Wirtspflanzen von Pilzen
aus dem Garten zu verbannen. Etwa den Wacholder, der im Sommer den 
Birnengitterrost, einen Pilz, beherbergt, der das Laub der Birnbäume 
befällt.
   „Im Gemüsegarten ist die Mischkultur eine Jahrtausende lang 
erprobte Methode Schädlinge und Krankheiten fernzuhalten und die 
Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen“, so Marja Rottleb. „So
gedeihen Erdbeeren gut neben Knoblauch, Kartoffeln neben Dicken 
Bohnen und Möhren stehen gern neben Lauch.“
   Gärtner können also viel tun, um ihre Pflanzen stark zu machen – 
und so die Bekämpfung  von Schädlingen, Pilzen und Krankheiten 
weitgehend der Natur überlassen – ganz ohne Gift.
Mehr Infos: www.nabu.de/vorbeugender-pflanzenschutz
   Mehr Information, Grafiken und Fotos zur Gartenkampagne des NABU: 
www.NABU.de/medieninfos-garten
Pressekontakt:
Marja Rottleb, NABU-Gartenexpertin, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1582  
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