Der Rohstofffußabdruck Deutschlands beträgt für 
das Jahr 2014 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen 
Bundesamtes (Destatis) 1,30 Milliarden Tonnen. Er gibt an, wie viele 
Rohstoffe weltweit für die Herstellung von Gütern in Anspruch 
genommen wurden, um die deutsche Konsum- und Investitionsnachfrage zu
bedienen. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist dieser Wert um 17 % 
zurückgegangen. Allerdings hat er sich seit 2010 kaum noch verändert 
(+ 1 %).
   Etwa ebenso viele Rohstoffe wie für inländischen Konsum und 
inländische Investitionen werden zur Befriedigung der ausländischen 
Nachfrage eingesetzt: Die deutschen Exporte in Rohstoffäquivalenten 
betrugen im Jahr 2014 rund 1,34 Milliarden Tonnen. Dieser Wert 
umfasst alle Rohstoffe, die von der deutschen Wirtschaft aus der 
Umwelt entnommen oder in Form von Rohstoffen und weiterverarbeiteten 
Gütern importiert, verarbeitet und dann (wieder) exportiert werden. 
Im Zeitraum von 2000 bis 2014 hat der Rohstoffeinsatz für die 
deutschen Exporte um nahezu ein Drittel (32 %) zugenommen, seit 2010 
ist er allerdings fast stabil.
   Der gesamte Rohstoffeinsatz für inländische (1,30 Milliarden 
Tonnen) und ausländische Nachfrage (1,34 Milliarden Tonnen) lag 2014 
bei 2,64 Milliarden Tonnen. Setzt man den preisbereinigten Wert des 
inländischen Konsums, der inländischen Investitionen und der Exporte 
ins Verhältnis zu dieser eingesetzten Rohstoffmasse, so ergibt sich 
die Gesamtrohstoffproduktivität. Sie stieg im Zeitraum von 2010 bis 
2014 um insgesamt rund 8 % an. Das entspricht einem 
durchschnittlichen Zuwachs von 1,9 % je Jahr. Damit ist das 
Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung, die im Zeitraum 2000 bis 
2010 beobachtete Entwicklung fortzusetzen, momentan erfüllt.
   Um den Rohstoffeinsatz über die gesamte Wertschöpfungskette zu 
berücksichtigen, werden alle Güter als sogenannte Rohstoffäquivalente
ausgedrückt. Diese Berechnungen führen die Umweltökonomischen 
Gesamtrechnungen (UGR) des Statistischen Bundesamtes durch, 
finanziert durch den Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für 
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
   Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere 
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des 
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell 
zu finden.
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Lucia Maier, 
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