Zum Welttag der Feuchtgebiete (2.2.) fordert der 
NABU die zukünftige Regierungskoalition zu einem verstärkten Schutz 
der Moore auf. Nur so könnten die nationalen und die von der EU 
gesteckten Klimaziele erreicht werden. „Moore speichern doppelt so 
viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Doch nur noch 
fünf Prozent unserer deutschen Moore sind heute überhaupt noch in 
einem naturnahen Zustand“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif 
Miller. Werden Moore entwässert, emittieren sie große Mengen 
klimaschädlicher Treibhausgase. Mehr als ein Drittel der Emissionen 
aus der Landwirtschaft stammen aus der Nutzung unserer Moorböden. 
Nach den energiebedingten Emissionen sind Moore die zweitgrößte 
Quelle der Gesamtemissionen Deutschlands.
   „Dabei ist ein engagierter Moorschutz im Vergleich zu anderen 
Klimaschutzmaßnahmen eines der kostengünstigsten und effizientesten 
Instrumente. Darüber hinaus bedeutet Moorschutz auch, bedrohte Arten 
und ihre Lebensräume zu schützen sowie die Schadstoffeinträge in 
Gewässer zu reduzieren. Der NABU fordert Union und SPD auf, sich 
konkrete Ziele zu setzen“, sagte Miller. „Bis 2030 muss insbesondere 
der Torfeinsatz im Gartenbau weitestgehend beendet und die auf eine 
Entwässerung ausgerichtete Landwirtschaft vollständig aufgegeben 
werden“, so Miller weiter. Zudem müssten bis 2050 bundesweit alle 
Moorflächen renaturiert oder in eine klimaneutrale Form der Nutzung 
überführt werden. Die Bundesrepublik stehe laut NABU in der Pflicht, 
hier die richtigen Förder- und ordnungsrechtlichen Instrumente zu 
schaffen. Ohne ein begrenztes Budget an Emissionen aus der 
Landwirtschaft seien die Klimaschutzziele unabhängig von den 
ebenfalls notwendigen Emissionsreduktionen im Energie-, Transport- 
und Industriesektor nicht erreichbar.
   Hintergrund zum Internationalen Tag der Feuchtgebiete: Mit dem 
Beginn der 60er Jahre wurden Feuchtgebiete radikal entwässert. Eine 
Folge war ein drastischer Rückgang der Wat- und Wasservögel. Aus 
diesen Gründen wurde am 2. Februar 1971 in der Stadt Ramsar im Iran 
ein internationales Abkommen zum Schutz dieser bedrohten Lebensräume 
beschlossen. Deutschland unterzeichnete den Vertragstext 1976 und hat
sich damit verpflichtet, die nach der „Ramsar-Konvention“ geschützten
34 Gebiete in Deutschland insbesondere als Lebensraum für die 
Vogelwelt zu erhalten. Zur Erinnerung an dieses Abkommen wird der von
der UNESCO ausgerufene „Welttag der Feuchtgebiete“ seit 1997 jährlich
am 2. Februar begangen.
Informationen: www.nabu.de/natur-und-landschaft/moore
Pressekontakt:
Felix Grützmacher, Referent für Moorschutz bei der NABU-Stiftung 
Nationales Naturerbe, E-Mail: Felix.Gruetzmacher@NABU.de, 
Mobil 0173-1672291
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