Auf der UN-Klimakonferenz (COP 23) in Bonn 
diskutieren derzeit Regierungsvertreter, Repräsentanten der Vereinten
Nationen und Nichtregierungsorganisationen, von Wissenschaft und 
Wirtschaft über die Herausforderungen der globalen Klimapolitik.
   Veränderungen des Klimas und der Umweltbedingungen haben große 
Auswirkungen auf das Leben von Millionen Flüchtlingen und 
Vertriebenen weltweit. Bereits seit Jahren sind Vertreibungen 
aufgrund von Klimawandel Realität. Nach Angaben des International 
Displacement Monitoring Centre (IDMC) sind seit 2008 aufgrund von 
Naturkatastrophen jährlich 26,4 Millionen Menschen zur Flucht 
gezwungen worden. Diese Zahl bedeutet, dass jede Sekunde ein Mensch 
vertrieben wird.
   Es gibt zahlreiche regionale Beispiele für Klimawandel als 
Fluchtverstärkter. So wurden im Nordosten von Syrien bereits vor 
Ausbruch des Bürgerkrieges 1,5 Millionen Menschen entwurzelt. Grund 
dafür war eine fünfjährige Dürre, die diese Region heimsuchte. 
Weitere klimabedingte Vertreibungen finden sich in der sudanesischen 
Provinz Darfur, im Irak und Somalia.
   In den meisten Fällen sind Klimawandel, Verfolgung und Gewalt sich
ergänzende Fluchtfaktoren. Bereits in den Jahren 2013 und 2014 flohen
Tausende Somalier vor der jahrelangen Dürre und den Anschlägen der 
Al-Shabaab-Milizen nach Kenia. Auch in diesem Jahr setzte sich die 
Massenflucht fort: Allein in den ersten vier Monaten von 2017 suchten
fast 260.000 Somalier Schutz, Unterkunft und Nahrung in anderen 
Landesteilen. Sie flüchteten vor Hunger, Trockenheit und 
marodierenden Banden, die ihre Farmen überfielen und plünderten.
   Mit Fortschreiten des Klimawandels nimmt auch der Migrationsdruck 
zu und stellt somit die Arbeit des Flüchtlingshilfswerks der 
Vereinten Nationen (UNHCR) vor große Herausforderungen. „Die Folgen 
von Umweltzerstörungen treffen vor allem die Schwächsten. Kinder, 
Frauen und ältere Menschen bleiben zurück. Sie benötigen dringend 
zusätzliche Unterstützung unseres Partners UNHCR“, so der 
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.
   Weitere Informationen zum Klimawandel als Fluchtgrund und zur 
Hilfe des UNHCR unter: 
www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/fluchtgrund-klimawandel
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
