Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen um die 
geplante EU-Kunststoffstrategie und die Revision des EU-Abfallrechts 
spricht sich auch European Bioplastics (EUBP), der Verband der 
Biokunststoffindustrie in Europa, für die Einführung von separaten 
Recyclingströmen für biologisch abbaubare Kunststoffe aus, wie 
vergangene Woche vom Verband Plastics Recyclers Europe (PRE) in einer
Pressemitteilung gefordert wurde. EUBP unterstützt diese Bemühungen, 
um die Effizienz der Abfallwirtschaft in Europa zu steigern und eine 
hohe Qualität des recycelten Kunststoffs zu gewährleisten.
   Das organische Recycling von Biomüll ist ein gängiges 
industrielles Verfahren. Damit wird die Verwertung von biologisch 
abbaubarem Kunststoff ermöglicht und es werden ein starker Markt für 
Sekundärrohstoffe sowie Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer 
Energien geschaffen. Biologisch abbaubare Kunststoffe tragen dazu 
bei, die Kontaminierung von Recyclingströmen zu reduzieren, da der 
Bioabfall getrennt von anderen Recyclingströmen gesammelt wird. 
Zahlreiche Leuchtturmprojekte in Europa, etwa in den Städten Mailand,
München und Paris, zeugen von dem positiven Beitrag, den 
kompostierbare Müllbeutel zur Effizienz und Qualität von 
Biomülltrennung leisten.
   Falls biologisch abbaubare Kunststoffprodukte dennoch in 
werkstoffliche Recyclingströme gelangen, können sie mit bestehenden 
Technologien wie Nahinfrarot ganz einfach aussortiert werden. Die 
Universität Wageningen hat biologisch abbaubaren Kunststoff in 
werkstofflichen Recyclingströmen analysiert und Werte von maximal 0,3
% festgestellt. Zudem ergaben die Untersuchungen, dass keine 
negativen Auswirkungen auf die Merkmale von recycelten 
Folienprodukten mit biologisch abbaubaren Folien-Rezyklaten 
nachweisbar waren. Allerdings ist in Bioabfallströmen eine hohe 
Kontaminierung durch nicht-biologisch abbaubare Kunststoffe 
festzustellen, die für Kompostieranlagen ein echtes Problem darstellt
und sich negativ auf die Qualität des Komposts auswirkt. Um diesem 
Problem Herr zu werden, braucht es eine verpflichtende separate 
Sammlung von Biomüll. Unterstützt werden sollte diese Maßnahme durch 
den Einsatz biologisch abbaubarer Müllbeutel und Verpackungen sowie 
einer Aufklärung der Verbraucher über korrektes Entsorgen und 
Recycling.
Mehr Informationen auf www.european-bioplastics.org.
Pressekontakt:
Katrin Schwede, press@european-bioplastics.org, 0049(0)30-284823-53
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