Rund um den Globus verringert
sich das Angebot von frischem, unbedenklichem Wasser mit dramatischer
Geschwindigkeit. Umweltverschmutzung, Verunreinigungen, durch Wasser 
übertragene Krankheiten, unzureichende Wiederaufbereitung und 
Filterung von Wasser zählen zu den Hauptproblemen, und in manchen 
Regionen ist es die schiere Unmöglichkeit, überhaupt sauberes Wasser 
zu bekommen.
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   Der Konflikt zwischen denjenigen, die Zugang zu sauberem Wasser 
haben, und denen, die diesen Zugang nicht haben, ist in manchen 
Ländern in Gewalt umgeschlagen Dabei sind dies die Vorboten der 
zukünftigen Entwicklung, wenn die Staatengemeinschaft nichts 
unternimmt, um diesem Trend etwas entgegenzusetzen. Die ungleich 
verteilte Verfügbarkeit von unbedenklichem Wasser gefährdet den 
sozialen Frieden und die innere Sicherheit von Staaten und behindert 
wirtschaftliches Wachstum.
   Die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu unbedenklichem Wasser 
haben, liegt bei 1,2 Milliarden. Weitere 2,7 Milliarden Menschen 
müssen mindesten einen Monat pro Jahr ohne sauberes Trinkwasser 
auskommen.
   „Ohne Wasser ist kein Leben möglich“, sagte Seine königliche 
Hoheit Prince Khaled Bin Sultan Bin Abdulaziz, Vorsitzender des 
Prince Sultan Bin Abdulaziz International Prize for Water, einer 
internationalen Nichtregierungsorganisation. „Wassersicherheit ist 
Teil der nationalen Sicherheit.“
   Auf einer Festveranstaltung bei den Vereinten Nationen am Mittwoch
wurden acht führende Wissenschaftler mit dem 7. Prince Sultan Bin 
Abdulaziz International Prize for Water (PSIPW) ausgezeichnet.
   UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sagte, dass die Forscher eine 
wesentliche Arbeit leisten. „Neue Erfindungen für Wasser sind 
entscheidend für Frieden und Wohlstand, besonders vor dem 
Hintergrund, dass immer noch Hunderte Millionen Menschen keinen oder 
nur unzureichenden Zugang zu unbedenklichem Trinkwasser haben. Wir 
werden sie nicht zurücklassen. Die Wissenschaft muss hierbei eine 
entscheidende Rolle spielen. Wir müssen Wissenschaft als ein 
allgemeines öffentliches Gut anerkennen und für eine nachhaltige 
Entwicklung in integrative wissenschaftliche Lösungsansätze 
investieren.“
   „Wir rufen zu einem internationalen Gipfel der Staatsoberhäupter 
auf, so wie diese sich auch zu Wirtschaftsgipfeln treffen, weil wir 
die Herausforderungen beim Wasser nicht übergehen können, selbst wenn
wir mit den ökonomischen Schwierigkeiten zurechtkommen“, sagte Prince
Khaled.
   Bei den Preisgewinnern handelt es sich um Wissenschaftler, die 
greifbare und bahnbrechende Ergebnisse erzielt haben. So wurde es 
etwa möglich gemacht, einen Ausbruch der Cholera – einer über Wasser 
übertragenen Krankheiten, die jedes Jahr 100.000 Menschen tötet – bis
zu sechs Monate im Voraus zu erkennen. Es wurden Möglichkeiten 
eröffnet zur Entwicklung von besseren und weniger teuren Ansätzen zur
Wasseraufbereitung, zum Aufspüren von Giftrückständen in Sedimenten, 
zur Vorhersage und Begrenzung von Schäden und Todesfällen durch 
Überschwemmungen und durch Erosion sowie zur Linderung und 
Reduzierung von Umweltbelastungen der Wasservorräte.
   In den nächsten 25 Jahren werden mindestens 167 Länder von 
Wasserarmut betroffen sein. Im nächsten Jahrzehnt werden allein in 
den USA 40 Bundesstaaten, darunter Kalifornien, Texas und Florida, 
mit Wasserknappheit zu kämpfen haben.
   „Wassermangel ist ein zunehmendes Problem. Jeder noch so kleine 
Beitrag an wissenschaftlichem Einfallsreichtum wird gebraucht, um die
immer stärker werdende Wasserkrise auf der Welt abzuwenden“, sagte 
Dr. Abdulmalek A. Al Alshaikh, Generalsekretär des PSIPW. „Es müssen 
kreative und wirksame Lösungen gefunden werden.“
   Der PSIPW wurde 2002 durch den früheren saudiarabischen 
Kronprinzen Seine königliche Hoheit Sultan Bin Abdulaziz ins Leben 
gerufen und konzentriert sich auf die Auszeichnung von 
Wissenschaftlern, die konkrete Entwicklungsmaßnahmen eingeführt 
haben, durch die Millionen von Leben gerettet werden können.
Zu den diesjährigen preisgekrönten Errungenschaften gehören:
– Eine Lösung, die Ausbrüche von Cholera vorhersagt, und zwar bis zu 
  sechs Monate im Voraus; 
– Eine energieeffiziente Lösung zur nachhaltigen Keimbehandlung 
  größerer Wassermengen; 
– Ein Modell zur Vorhersage von monsunbedingten Überschwemmungen ein 
  bis zwei Wochen im Voraus; 
– Forschungen, die das wissenschaftliche Verständnis der 
  Veränderungen bei den von Flüssen geführten Wassermengen 
  voranbringen und in der Folge auch das Verständnis der 
  Funktionsfähigkeit von Flusssystemen als Trinkwasserressource. 
   „Diese Auszeichnung wird ein Ansporn für noch mehr Forschung sein 
und sie wird das Bewusstsein für dieses Problem auf der ganzen Welt 
schärfen.“ Wasserhygiene, so UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, 
„erfordert Investitionen und Zusammenarbeit sowie die internationale 
Aufmerksamkeit und Kooperation zwischen den unterschiedlichen 
Forschungsgemeinschaften und Nationen“.
Preisgewinner:
– Der Preis für Kreativität: (wurde aufgeteilt) Das Team von Dr. Rita
  Colwell (University of Maryland in College Park) und Dr. Shafiqul 
  Islam (Tufts University) Dr. Peter J. Webster (Georgia Institute of
  Technology) 
– Preis für Kreativität: Dr. Peter J. Webster (Georgia Institute of 
  Technology, USA). 
– Preis in der Kategorie Oberflächenwasser: Gary Parker (University 
  of Illinois Urbana-Champaign) 
– Preis in der Kategorie Grundwasser: Dr. Tissa H. Illangasekare 
  (Colorado School of Mines) 
– Preis in der Kategorie Alternative Wasserressourcen:  Das Team von 
  Dr. Rong Wang und Dr. Anthony G. Fane (Technische Universität 
  Nanyang, Singapur) 
– Preis in der Kategorie Wassermanagement und Wasserschutz: Dr. 
  Daniel P. Loucks (Cornell University) 
   Die UN-Vertretungen von Saudi-Arabien, Katar, Thailand und 
Tadschikistan haben die Festveranstaltung bei den Vereinten Nationen 
mitfinanziert. An der Veranstaltung nahmen fast 150 hochrangige 
Diplomaten und offizielle UN-Vertreter teil.
   Hintergründe zu den PSIPW-Preisen und zu den Preisträgern finden 
sich hier (http://www.psipw.org/index.php?option=com_content&view=art
icle&id=383:prize-council-announces-winners-for-the-7th-award-&catid=
2:news-a-events&Itemid=26).
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