Die Santander Bank wird nach Protesten 
von Umweltaktivisten und Kunden seine umstrittenen Kredite an den 
indonesischen Papierkonzern APRIL nicht weiter verlängern. „APRIL 
zerstört im großen Stil ökologisch wertvollen Regenwald, um 
Monokulturen anzulegen. Das belegen zahlreiche Greenpeace-Recherchen.
Mit dem Kreditstopp erteilt die Santander Bank der umweltfeindlichen 
Geschäftspraxis von APRIL eine klare Absage“, sagt Gesche Jürgens, 
Waldexpertin von Greenpeace. Die unabhängige Umweltschutzorganisation
hatte Santander am 10. Februar öffentlich mit dem Vorwurf 
konfrontiert, eine Firma mit Darlehen in zweistelliger Millionenhöhe 
zu unterstützen, die nachweislich in Raubbau und Konflikte mit der 
indonesischen Bevölkerung verstrickt ist.
   Nach eigenen Angaben will Santander die laufenden Kredite an APRIL
nicht erneuern. Jegliche zukünftigen Kredite seien davon abhängig, 
wie APRIL neue Nachhaltigkeitsmaßnahmen implementiert. „Wir freuen 
uns, dass die Santander Bank sich so schnell einsichtig zeigt. Mit 
einer konsequent umgesetzten Nachhaltigkeitspolitik hätten Kredite 
für Kahlschlag allerdings gar nicht erst bewilligt werden dürfen. Wir
fordern Santander deshalb auf, seine Leitlinien für die Kreditvergabe
im Forst- und Agrarsektor zu veröffentlichen, nachzubessern und die 
bestehenden Investitionen kritisch zu prüfen“, so Jürgens. Im Laufe 
des Tages werden sich Vertreter von Greenpeace und Santander dazu in 
London treffen.
   Parallel zur Veröffentlichung der Greenpeace-Vorwürfe im Netz 
protestierten Aktivisten am 10. Februar direkt an einer 
Santander-Filiale in London. Bis heute unterschrieben rund 150.000 
Menschen die internationale Protestpetition. Die Santander Bankgruppe
ist auch in Deutschland vertreten; sie betreut als Santander Consumer
Bank AG nach eigenen Angaben hierzulande rund 6,4 Millionen Kunden. 
Auch bei Greenpeace-Deutschland unterschrieben innerhalb weniger Tage
tausende Menschen eine Protestpetition an die Bank und verbreiteten 
über zehntausend Mal ein  Beweisvideo über die Sozialen Medien 
(http://on.fb.me/1BcsZ7w). „Dieser Erfolg für den Waldschutz ist den 
Greenpeace-Unterstützern zu verdanken, die innerhalb kürzester Zeit 
gegen Kredite für Kahlschlag protestiert haben“, sagt Jürgens.
   Auch deutscher Großhändler bezieht Papier von zweifelhaftem 
Produzenten
   Greenpeace deckt seit Jahren die Machenschaften des indonesischen 
Papier- und Zellstoffgiganten auf und konnte so bereits eine Reihe 
von Kunden wie den US-amerikanischen Bürobedarfskonzern Staples 
überzeugen, die Geschäftsbeziehungen mit APRIL zu beenden. In 
Deutschland verwendet Tchibo bis auf weiteres kein Papier des 
Konzerns mehr – im Gegensatz zum deutschen Großhändler Papier Union, 
der von seiner langjährigen Geschäftsbeziehung zu APRIL nicht 
abrücken will. „Nirgends auf der Welt schwinden die Tropenwälder 
schneller als in Indonesien und mit ihnen die Heimat seltener Arten 
wie Sumatra Tiger, Orang Utan und Malaienbär. Wir fordern die Kunden 
von APRIL auf, ihre Lieferverträge so lange auszusetzen, bis APRIL 
eine ambitionierte Waldschutz-Policy vorlegt und glaubwürdig 
umsetzt“, so Jürgens.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Gesche Jürgens, 
0171-8787-833 oder Pressesprecherin Michelle Bayona, 0171-8780-830. 
Mehr Informationen unter 
http://www.greenpeace.de/kampagnen/regenwald-in-gefahr
