Fisch aus nachhaltiger Fischerei oder Aquakultur 
ist oft schwer zu finden. Welchen Fisch man noch mit gutem Gewissen 
kaufen und essen kann, verrät seit heute die neue Ratgeber-App von 
Greenpeace. Am Kühlregal oder im Restaurant gibt die App für iOS und 
Android-Handys Auskunft über Herkunft und Fangmethode von 110 
verschiedenen Speisefischen – sowie eine Empfehlung, welches Produkt 
die richtige Wahl ist. Differenziert wird zwischen Fisch aus Wildfang
und Aquakultur. Wichtigstes Kriterium bei der Bewertung ist, ob eine 
Art in ihrem Bestand bedroht ist. Aber auch die Umweltauswirkungen 
der Fang- bzw. Aquakulturmethode spielen eine erhebliche Rolle. 
„Fisch ist eine Delikatesse. Essen Sie seltener und bewusster Fisch“,
empfiehlt Sandra Schöttner, Greenpeace-Meeresexpertin. „Wer sich 
genau informiert, findet noch eine Auswahl, die auf den Teller darf.“
   Als einziger Fisch, dessen Bestand nicht überfischt oder erschöpft
ist, gilt seit Jahren der Karpfen. Aber auch Hering, Thunfisch oder 
Kabeljau empfiehlt Greenpeace – sofern ökologisch nachhaltig gefischt
wurde. Die App, die maßgeblich von Ehrenamtlichen der 
Greenpeace-Gruppe Düsseldorf entwickelt wurde, zeigt außerdem auf, 
welche Kennzeichnung ein Fischprodukt haben muss, um als nachhaltig 
zu gelten.
   Kein Gütesiegel für nachhaltige Fischprodukte ist momentan 
glaubwürdig
   Alle gängigen Siegel für vermeintlich umweltschonend gefangenen 
Fisch (zum Beispiel MSC, ASC, FOTS) haben nach Auffassung von 
Greenpeace Schwächen. So fehlt oft eine vollständige Kennzeichnung. 
Fische werden zertifiziert und ausgelobt, die – wie beim MSC – auch 
aus Grundschleppnetzfischerei stammen können. Beim Fischfang auf See 
berücksichtigt Greenpeace neben dem Bestandszustand und 
Fischereimanagement auch die Umweltauswirkungen der Fangmethode. In 
der Aquakultur spielen für Greenpeace die Herkunft der Setzlinge, 
Menge und Herkunft des Futters sowie die Einhaltung von 
Menschenrechten eine Rolle.
   Die App bietet neben der praktischen Suchfunktion auch 
Hintergrundinfos zur Fischerei. Die Ozeane sind weltweit massiv 
überfischt. Wertvolle Ökosysteme wie Korallenriffe werden durch die 
meisten Fangmethoden zerstört. Außerdem verenden Schildkröten, Haie 
oder Wale als unerwünschter Beifang in den Schleppnetzen.
   Achtung Redaktionen: Die App finden sie im Apple App-Store 
(https://itunes.apple.com/de/app/einkaufsratgeber-fisch/id919132144) 
und im Google Playstore(https://play.google.com/store/apps/details?id
=duesseldorf.greenpeace.de.fischratgeber2014). Ein kurzer Film zur 
Handhabung ist unter http://gpurl.de/2u6k4 zu sehen. Den aktuellen 
Einkaufsratgeber für Fisch können Sie als Broschüre unter Tel. 
040-30618-120 kostenlos bestellen, Fotos erhalten Sie unter 
040-30618-376. Eine digitale Version mit Fischrezepten von Sarah 
Wiener ist erhältlich unter www.greenpeace.de/fischerei. Rückfragen 
bitte an Meeresexpertin Dr. Sandra Schöttner, Tel. 040-30618-332 oder
Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 040-30618-343.
   Greenpeace-Pressestelle: 040/30618-340, Greenpeace im Internet 
www.greenpeace.de, auf Twitter: www.twitter.com/greenpeace_de, auf 
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.

One thought on “Mit dem Smartphone Fisch einkaufen / Neue Greenpeace-App listet 110 Speisefisch-Arten”
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