Das Netzwerk „Bundesdeutscher Arbeitskreis für 
Umweltbewusstes Management B.A.U.M.“ verleiht auf seiner Jahrestagung
in Hamburg am 29. September in der Kategorie Großunternehmen den 
Umweltpreis 2014 auch an das Kreuzfahrtunternehmen AIDA mit seinem 
Chef Michael Ungerer und Umweltdirektorin Monika Griefahn. Das Wal- 
und Delfinschutz-Forum (WDSF) spricht von einem Skandal.
   In der Kritik der Umweltschützer stehen die alljährlichen 
Anlandungen von AIDA-Schiffen in den Walfangländern Norwegen, Island 
und auf den Färöer-Inseln. Das WDSF hatte AIDA bereits im letzten 
Jahr insbesondere vor den Färöer-Inseln gewarnt, weil dort jedes Jahr
an öffentlichen Stränden und Buchten grausamen und blutig etwa 
Tausend Grindwale und andere Delfinarten abgeschlachtet werden. 
AIDA-Gäste könnten mit ihren Kindern traumatisierte Augenzeugen 
dieser Gemetzel werden, heisst es warnend vom WDSF. Im letzten Jahr 
fielen 1.534 Meeressäuger den öffentlichen Abschlachtungen zum Opfer.
Das bei den Anlandungen auf der Inselgruppe verstärkt in Restaurants 
und an Marktständen angebotene Wal- und Delfinfleisch sei 
nachweislich gesundheitsgefährdend mit Quecksilber und anderen 
Umweltgiften verseucht.
   Die vormalige Greenpeace-Funktionärin, ehemalige Umweltministerin 
Niedersachsens und jetzige AIDA-Umweltdirektorin Monika Griefahn 
schrieb nach intensiven Konfrontationen des WDSF im Jahr 2013 
entnervt einen Brief an den Premierminister der Färöer-Inseln Kaj Leo
Johannesen und bat darum, den Walfang zu stoppen. Gegenüber der 
Süddeutschen äußerte Griefahn kürzlich zu diesem politischen Kontakt:
„Im Moment können wir uns leider nur darauf einigen, dass wir uns 
nicht einig sind.“
   Monika Griefahn und AIDA-Chef Michael Ungerer sind 
Gründungsmitglieder des Vereins AIDA Freunde der Meeres e.V., der 
sich „aktiv für den Schutz der Meere“ einsetzt.
   Das WDSF kritisiert, dass AIDA die Anlandungen unbeirrt fortsetzt 
und damit die Infrastruktur der Walfangländer stärkt. 
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Es ist ein Skandal, wenn 
solch ein gegenüber der Umwelt ignorantes Unternehmen wie AIDA einen 
Umweltpreis erhält. Gegenüber den Gästen wurde in diesem Jahr zum 
Beispiel bei der Anlandung in Bergen in Norwegen noch nicht einmal im
Tagesprogramm vor dem massenhaften Angebot von belastetem 
Minkwalfleisch auf den Fischmärkten gewarnt. Der Umweltgedanke ist 
bei AIDA ein reines Lippenbekenntnis.“
   Das Handelsblatt bezeichnete den WDSF-Geschäftsführer Jürgen 
Ortmüller im September als „den bekanntesten Tierschützer in 
Deutschland“. Das WDSF konnte in langwierigen 
Kooperationsvereinbarungen mit den deutschen Reiseanbietern TUI, FTI,
Schauinsland-Reisen und alltours in diesem Jahr vereinbaren, dass 
weltweit keine Delfin- und Orca-Shows mehr angeboten werden. TUI und 
FTI verweisen neuerdings in ihren Katalogen auf diese Vereinbarung. 
Ebenso konnte das WDSF mehrfach Schließungen von Delfinarien aufgrund
katastrophaler Haltungsbedingungen erreichen. Mehrere Klageverfahren 
im Bereich Delfinschutz wurden vom WDSF gewonnen. Ortmüller war 
bereits dreimal auf den Färöer-Inseln, um die grausamen Ereignisse 
der tödlichen Treibjagden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu 
machen. Nach mehrfachen WDSF-Strafanzeigen gegen unzulässige 
Delfinjagden auf den Färöer-Inseln wurden die gesetzlichen 
Vorschriften dort erheblich verschärft.
   Den B.A.U.M-Sonderpreis 2014 erhält Jane Goodall, 
Primatenforscherin, resolute Umweltaktivistin und 
UN-Friedensbotschafterin. Ortmüller: „Wir haben Jane Goodall und auch
die Geschäftsführung von B.A.U.M anlässlich der Preisverleihung darum
gebeten, auf AIDA einzuwirken, dass mit Meeresschutz und 
Nachhaltigkeit nicht nur geprahlt wird, sondern dass ein 
Großunternehmen wie AIDA dies auch aktiv umsetzt und die 
Walfangländer aus dem Kreuzfahrtprogramm nimmt.“
Hintergrund:
   B.A.U.M.-Preisträger 2014: 
http://www.baumev.de/default.asp?Menue=767
WDSF-Kritik an Kreuzfahrtunternehmen: http://ots.de/8H8ic
WDSF-Strafanzeigen Färöer-Inseln: http://ots.de/Pk5oJ
   WDSF-Erfolge: 
http://www.wdsf.eu/index.php/aktionen/erfolge-infos-a-links
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
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Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wal-_und_Delfinschutz-Forum
