Am 12. September 2013 startete der Probebetrieb 
der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe. Nach rund einem Jahr 
Betrieb ist klar, dass die Kraftstoffe durch die Einführung nicht 
automatisch günstiger geworden sind. Der ADAC hat allerdings von 
Anfang an damit gerechnet, dass tatsächliche Preissenkungen 
bestenfalls mittel- bis langfristig zu erzielen sind. Nur wenn die 
Mehrzahl der Verbraucher die zur Verfügung gestellten Daten nutzt und
konsequent den günstigsten Anbieter ansteuert, können die Autofahrer 
ihre Marktmacht umsetzen, den Wettbewerb stärken und damit letztlich 
die Preise beeinflussen.
   Dass der Spritpreis in Deutschland im vergangenen Jahr relativ 
stabil war, ist auf andere Gründe zurückzuführen. So zeigte sich der 
Euro-Dollar-Wechselkurs sehr konstant. Außerdem haben die 
Fördermengen von Öl in den USA durch das umstrittene Fracking 
erheblich zugenommen, was zu einer insgesamt stabilen Entwicklung des
Rohölmarktes geführt hat. Nicht zuletzt zeigt sich die Weltwirtschaft
eher schwach, zudem haben die aktuellen Krisen nur begrenzten 
Einfluss auf die Ölförderung.
   Insgesamt bewertet der ADAC die Markttransparenzstelle dennoch 
positiv, denn grundsätzlich ist die Stärkung des Wettbewerbs das 
beste Mittel zur Begrenzung der Preise. Der Club war als 
Verbraucher-Informationsdienst von Anfang an dabei und erfuhr enorme 
Resonanz auf die Informationsangebote per App und im Internet.
   Nach einem Jahr Markttransparenzstelle sind aus Sicht des ADAC 
jetzt weitere Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs erforderlich. 
Ein wichtiger Schritt ist hier sicherlich die zweite vom 
Bundeskartellamt im Bereich Mineralöl gestartete Sektoruntersuchung, 
in deren Fokus der Mineralölgroßhandel und der Raffineriemarkt 
stehen.
   Informationen über die günstigste Tankstelle in der Nähe gibt es 
über die App „ADAC Spritpreise“ sowie über www.adac.de/tanken.
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